Vicki Baum - Liebe und Tod auf Bali
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Kiepenheuer & Witsch (Köln 2002)
Arme Eingeborene, böse Kolonialmächte, exotische Bräuche – das ist der Stoff, aus dem die politisch korrekten Sozialpornos von heute sind. Damals aber war alles anders. 28.10.2002
Bali während der holländischen Kolonisation am Beginn des 20. Jahrhunderts: Da sind Bauer Pak und seine Familie, mitten im Dorfleben, das bestimmt ist von der Arbeit auf den Reisfeldern, traditionellen Glaubensvorstellungen, Tänzen und Musik. Da ist der Fürst in seiner "Puri" in der Stadt Badung, mit seinem Gefolge und den unzähligen Ehefrauen, dem nichts über die Ehre geht. Und da sind die Holländer, überfordert vom Klima und vom Wesen der Eingeborenen, wie sie ihren Kampf um die Unterwerfung führen.
Der 1888 in Wien geborenen und 1960 in Hollywood gestorbenen Musikerin, Redakteurin und Autorin Vicki Baum gelingt es, den Leser mit dichten, weitgehend wertfreien Schilderungen des täglichen Lebens eine heute exotisch anmutende Kultur miterleben zu lassen. Diese ist weder so "wild", wie sich das die Kolonisatoren in ihrem Unverständnis ausmalten, noch so idyllisch, wie sie antikolonialistisch gern gesehen wird. Sie war von abergläubischen Vorstellungen, absoluter und grausamer Herrschaft der Fürsten geprägt und nicht zuletzt offensichtlich patriarchal.
Vicki Baum - Liebe und Tod auf Bali
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Kiepenheuer & Witsch (Köln 2002)
Im sechsten Abenteuer von Privatdetektiv Max Winter dreht sich alles um eine vermeintlich anonyme Samenspende und ihre Folgen.
Diesmal betraut der Autor seinen sympathischen Hobby-Detektiv mit den Ermittlungen rund um mysteriöse Todesfälle auf einem englischen Gut.
Katrin Kremmler entführt uns mit ihrem dritten Krimi in ihre Wahlheimat Budapest. Dort soll die Amerikanerin Naomi eine verschwundene Malerin suchen.
Was passiert, wenn ein kochfreudiges Frauen-Trio aus dem Orient Einzug in eine irische Provinz hält? Ganz recht, es wird turbulent ...
Tote Prediger, dunkle Geheimnisse und eine gehörige Portion Kleinstadtmief machen einer jungen Rechtsanwältin das Leben schwer.
Finnland und die Mittsommernacht sind nicht so idyllisch und mythisch, wie Reiseprospekte und Folklore glauben machen wollen: Leichenfund im Wald statt romantischer Feier!
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