Viktorija Kocman - Ein Stück gebrannter Erde
ØØØ
Milena-Verlag (Wien 2003)
Eine Liebesbeziehung zwischen einer Serbin und einem Albaner in Wien ist in Kocmans Novelle stellvertretender Schauplatz der Kriegshandlungen im ehemaligen Jugoslawien. 24.12.2003
Marina, die Protagonistin von Viktorija Kocmans Buch "Ein Stück gebrannter Erde", ist Serbin und lebt mit dem Albaner Armin in Wien. Er ist erfolgreich in einem, wie Marina findet, langweiligen Bürojob für irgendeine Versicherung. Sie studiert noch immer Psychologie und schlägt sich mit ihrem Lehr-Psychotherapeuten herum. Nur wenn sie den von ihrer psychologischen Reife überzeugen kann, wird sie die langersehnte Zulassung erhalten. Aber mit Armin ist es nicht mehr so wie früher, auf eine für Marina nicht definierbare Weise.
Das Paar wird gegen seinen Willen in den Krieg in ihrer beider Heimat - er Kosovo, sie Belgrad - hineingezogen. Auch wenn sie sich nicht davon beeinflussen lassen, die Freunde nicht nach Nationalzugehörigkeit sortieren wollen, landen sie bei Besuchen daheim mitten im Konflikt. Marina erkennt, welch starke Rolle die Familie spielt, und daß sie hingegen für Armin nur "irgendeine Frau" ist.
Autorin Kocman wurde 1972 in Belgrad geboren und übersiedelte 1991 nach Wien. Ihr gelingt ein feinsinniges Porträt darüber, wie sich die Kriegshandlungen im ehemaligen Jugoslawien auf die Menschen auswirken - mittendrin wie außerhalb. Subtil beschreibt sie den Kontrast zwischen der österreichischen Konsumgesellschaft, dem weihnachtlich beleuchteten Wien und der Flucht vor Bomben in den Keller in Belgrad.
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