Kino_Kino-News KW 39/2004

The Good, the Bad & the Ugly

Taxler, Kieberer, Musen, Zombiejägerinnen und plötzliche Prinzessinnen geben sich diese Woche zwischen Überstilisierung und Stillosigkeit die Ehre.    24.09.2004

 

Christoph Prenner

Collateral


USA 2004

120 Min.

Regie: Michael Mann

Darsteller: Tom Cruise, Jamie Foxx, Jada Pinkett Smith u. a.

 

Eine Nacht in L. A. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.

 

Links:

Silentium


Ö 2004

110 Min.

Regie: Wolfgang Murnberger

Darsteller: Josef Hader, Simon Schwarz, Joachim Król u. a.

 

Der grantige Brenner ist zurück. Nach dem überzeugenden "Komm süßer Tod" ist "Silentium" - eigentlich der vierte Band aus Wolf Haas´ hervorragender Krimireihe - das zweite Kinoabenteuer von Österreichs wohl desillusioniertestem Detektiv (wieder paßgenau verkörpert von Josef Hader).

Dieses führt ihn in die Festspielstadt Salzburg und läßt ihn dort gleich eine dubiose Verkettung von Umständen beobachten: geheimnisvolle Todesstürze vom Mönchsberg, sexuelle Übergriffe im katholischen Internat und noch die eine oder andere Ungereimtheit in der Salzburger Hautevolee. Regisseur Murnberger versteht es wie schon im ersten Teil gekonnt, Krimi und Satire zu einem stringenten Ganzen zu vereinen und dabei noch den Tonfall geschickt zwischen Schmäh und Ernsthaftigkeit zu variieren. Empfehlung.

 

Links:

Das Mädchen mit dem Perlenohrring

(Girl With A Pearl Earring)


GB 2003

95 Min.

Regie: Peter Webber

Darsteller: Colin Firth, Scarlett Johansson, Judy Parfitt u. a.

 

Die 17jährige Griet (Scarlett Johannson) wird als Magd im Haus des Künstlers Johannes Vermeer (Colin Firth) angestellt. Doch der allzu perfektionistische Maler hat Probleme dabei, genug Gemälde zu produzieren, um seine äußerst kinderreiche Familie zu ernähren. Als Vermeer Griets Interesse an seiner Kunst bemerkt, macht er sie zu seiner Muse für sein nächstes Auftragswerk. Das wiederum führt bei der Ehefrau zu Eifersucht und in weiterer Folge zu Intrigen ...

Die Adaption des Romans von Tracy Chevalier widmet sich also der (wenn auch erfundenen) Entstehungsgeschichte des weltberühmten Gemäldes - in malerischen, üppig dekorierten Bildern (daher auch Oscar-Nominierungen für Kamera, Ausstattung und Kostümdesign) und mit sehr reduziertem Tempo.

Das, was man schöngeistig und stellenweise sogar langatmig finden könnte, überzeugt aber doch meist und vor allem wegen Scarlett Johanssons tiefgreifendem Schauspiel.

 

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Resident Evil: Apocalypse


D/F/UK 2004

94 Min.

Regie: Alexander Witt

Darsteller: Milla Jovovich, Sienna Guillory, Oded Fehr u. a.

 

Böses für die Buben. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.

 

Links:

Plötzlich Prinzessin 2

(The Princess Diaries 2)


USA 2004

115 Min.

Regie: Garry Marshall

Darsteller: Julie Andrews, Anne Hathaway, Hector Elizondo u. a.

 

Tja, so etwas: Manche von uns werden doch tatsächlich Prinzessin. Sogar plötzlich. Weil das öfter passiert, als man denkt, gibt es nun schon einen zweiten Teil dieser Teenager-Schmonzette. Von Ober-Schmonzetter Garry Marshall ("Pretty Woman", "Runaway Bride") noch dazu. Ist doch was! Nicht?

 

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