Stories_Das Weltall, wie es wirklich ist

Die Dolan-Theorie: Folge 3

Glauben Sie, daß die Erde eine Kugel ist?
Ja? Gut. Falls Sie allerdings zugleich annehmen, auf der Außenseite eines Festkörpers zu leben, könnte es sein, daß Sie einem weitverbreiteten Irrtum unterliegen.    26.10.2010

1963 veröffentlichte der Österreicher Johann Dolanski eine Abhandlung zum umstrittenen Hohlwelt-Paradigma. Der EVOLVER ist auf eines der mittlerweile vergriffenen Exemplare gestoßen und präsentiert hier, weltweit erstmals im Internet, den ungekürzten Text, mit den Illustrationen der Originalausgabe.

Im Vorwort - unsererseits ergänzt um einen kurzen Abriß historischer Weltalltheorien - stellte der Autor gängige Hypothesen infrage und kündigte technisch-wissenschaftliche Begründungen für seine Zweifel an.

In der letzten Folge - dem zweiten Teil des Kapitels "Die Kopernikus-Kepler-Newton-Theorie" - wurden Widersprüchlichkeiten im Erscheinungsbild einzelner Himmelskörper anhand spezifischer Konstellationen erörtert. Heute geht es um die Interpretation von optischen Effekten, die auf Lichtbeugung zurückzuführen sind.

 

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IV. WELCHES SIND DIE URSACHEN DIESER IRRTÜMER?

 

Eine der Hauptursachen aller Irrtümer und Unklarheiten in der astronomischen Wissenschaft ist in der unrichtigen Einschätzung der Lichtbrechung oder Lichtkrümmung in den verschiedenen Luftschichten über der Erdoberfläche zu suchen.

Von einem Standorte der Erde aus, sehen wir in der Waagrechten einige Kilometer weit ziemlich richtig. Auch was sich vom Standorte aus, im Zenit befindet, sehen wir richtig. Je weiter aber ein Gestirn, eine Wolke oder ein Flugzeug vom Zenit entfernt ist, desto größer wird der Sehfehler, weil die Lichtbrechung gegen den Horizont zu, immer größer wird.

Auch die Sternenkugel erscheint uns, infolge ihrer enormen Größe (ca. 7.000 km Durchmesser) und infolge der Lichtbrechung so, als ob sie an den Horizont heran- oder darüber hinausreichen würde.

Selbst der Polarstern, welcher für alle Beobachtungen und Messungen eine sehr wichtige Rolle spielt, befindet sich nicht dort, wo wir ihn sehen, sondern etwas höher.

Die verschiedenartige und gegen den Horizont zu immer mehr zunehmende Lichtbrechung durch die Luftschichten über der Erdoberfläche kann man auch bei der Beobachtung der Sonnenbahn feststellen.

Die Sonne legt, wenn sie im Sommer bei uns hochsteht, infolge der Erddrehung zu Mittag in einer Stunde scheinbar eine gewisse Strecke zurück, welche in Bogengraden gemessen werden kann. In jeder weiteren Stunde wird die Bogenstrecke des Sonnenwegs scheinbar immer größer. Wenn die Erde eine Vollkugel wäre, könnte die untergehende Sonne, bei gleichbleibender Bogenstrecke, in Wirklichkeit den Horizont noch nicht erreicht haben. Man vergleiche die Stundeneinteilung einer Sonnen-Uhr!

Noch deutlicher zeigt sich dies in den Äquatorialgegenden, wenn sich im März oder September die Sonne um 12 Uhr mittags senkrecht über dem dortigen Standort befindet.

Siehe Abb. 7

Wenn sich die Erdhohlkugel, von 12 Uhr mittags an, in jeder weiteren Stunde um je 15 Bogengrade weiterdreht, so bewegt sich scheinbar die Sonne von 12 Uhr mittags an in jeder folgenden Stunde, infolge der Lichtbrechung, immer schneller weiter, bis sie um 18 Uhr untergeht. Dieser Sonnenuntergang vollzieht sich in den Äquatorialgegenden so rasch, daß ohne Dämmerung die Nacht beginnt.

Auch hier zeigt es sich besonders deutlich, daß die Sonne, ohne dem Einfluß der Lichtbrechung, den Horizont noch nicht erreicht haben könnte, wenn die Erde eine Vollkugel wäre.

 

 

 

Wenn besondere atmosphärische Verhältnisse eintreten, wie zum Beispiel nach Gewittern, wo die Lichtstrahlen über die Dunstschichten hinweggleiten, kann man manchmal die untergehende Sonne hoch am Himmel beobachten oder auch Bergrücken und sonstige markante Landschaften, die man bei konvexer Erdwölbung überhaupt nicht sehen könnte, deutlich über dem Horizont sehen.

Ähnliche Beobachtungen werden auch oft in den Wüstengebieten gemacht und als "Fata Morgana" bezeichnet.

Auch in der Marchfeldebene, nordöstlich von Wien zum Beispiel, sieht man über der großen ebenen Fläche in einer Entfernung von etwa 50 Kilometer den Horizont in derselben Höhe und auch die Wolken reichen bis zum Horizont herab.

In dem Falle aber, wo Föhn (Südwind) eintritt, wird die Sicht bedeutend weiter und klarer. Man kann dann auch den 150 Kilometer entfernten Schneeberg sehr klar und deutlich emporragen sehen. Eine ähnliche Beobachtung wurde im April 1952 auch von der Zugspitze aus gemacht und im "Wiener Kurier" vom 22. April 1952 beschrieben. Die Fernsicht, über die Erdoberfläche hinweg, reichte damals bis 500 Kilometer und die untergehende Sonne war damals hoch am Himmel zu sehen.

Dies alles könnte man bei einer konvexen Erdwölbung, also auf der Erde als Vollkugel, nicht derart sehen!

 

Auf größeren Seen und am Meer kann man vom flachen Ufer aus beobachten, daß die Boote und Schiffe, je weiter entfernt sie fahren, dieselben umso höher zu sehen sind, bis sie schließlich über dem Horizont verschwinden. Der Horizont liegt höher, als die Tangente an dem Wasserspiegel in der Nähe des Beobachters.

Das Verschwinden der Fahrzeuge hinter dem Horizont auf großen Seen und am Meer ist bisher von allen Wissenschaftlern dahin gedeutet worden, daß dies ein Beweis für die Vollkugelgestalt unserer Erde sei. Dies ist aber ein Trugschluß!

Es wurden genaue Versuche und systematische Vermessungen auf stehenden Gewässern, besonders am Neusiedlersee, am Bodensee und Mittelländischen Meer bei Genua gemacht und durch Photos auch im Bilde festgehalten, welche zeigen, daß man zu ganz anderen Ergebnissen gelangt, wenn man systematisch und vermessungstechnisch richtig vorgeht.

 

Am Neusiedlersee wurde in der Nähe des Ufers ein Holzpflock A im seichten Seeboden so eingeschlagen, daß dessen Oberkante 50 cm über dem Wasserspiegel emporragte. In 100 m Entfernung von diesem wurde im See ein ebensolcher Holzpflock B eingetrieben, welcher ebenfalls 50 cm über dem Wasserspiegel herausragte.

Damit wurde sozusagen eine riesige Wasserwaage, parallel zum Wasserspiegel, geschaffen.

 

 

 

Wenn man nun vom Pflock A, 50 cm über dem Wasserspiegel, zum Pflock B, ebenfalls 50 cm über dem Wasserspiegel, eine Visierlinie annimmt, so dürfte man über diese Visierlinie hinweg weder die Wasserfläche hinter dem Pflock B, noch die weit dahinter fahrenden Bootskörper sehen, wenn der Wasserspiegel des Sees und unsere Erdoberfläche konvex gewölbt wäre.

 

Aber gerade das Gegenteil ist der Fall. Der Wasserspiegel aller stehenden Gewässer und des Meeres ist konkav gewölbt und der Wasser-Horizont ist bedeutend höher zu sehen, als diese Visierlinie, welche 50 cm über dem Wasserspiegel ist.

 

Wie dies in der Abbildung 8 dargestellt ist, wurde die Vermessung durchgeführt und dann vor dem Pflock A am Seeufer ein Photoapparat so aufgestellt, daß dessen Objektivmitte sich ebenfalls 50 cm über dem Wasserspiegel befand; von dieser Position aus wurden einige photographische Aufnahmen gemacht.

 

 Johann Dolanski (1963)

 

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Schon bei unserer Ankündigung, die vorliegende Abhandlung zu veröffentlichen, meldeten sich viele - anscheinend sehr von sich selbst überzeugte - Zweifler zu Wort, die besagte Theorie von vornherein als "Unsinn" qualifizierten. Seltsamerweise verstummten die Stimmen nach und nach ....
Wie immer es um die Physikkenntnisse voreiliger Kritiker bestellt sein mag: In der nächsten Woche geht es hier weiter, und zwar u.a. mit Photos, wie sie wohl jeder schon gesehen hat - ohne sich jemals Gedanken über die inhärenten Konsequenzen optischer Effekte gemacht zu haben.

EVOLVER-Redaktion

Das Weltall, wie es wirklich ist

Dolan-Theorie


Ing. Johann Dolanski (1963)
Matthias Marschik (Hrsg., 2008)

Links:

Kommentare_

Lightfoot - 02.01.2014 : 13.07
Dolanski erklärt die scheinbare Vollkugelgestalt der Erde mit optischer Brechung der Luft. Zitat: "Die Sonne legt, wenn sie im Sommer bei uns hochsteht, infolge der Erddrehung zu Mittag in einer Stunde scheinbar eine gewisse Strecke zurück, welche in Bogengraden gemessen werden kann. In jeder weiteren Stunde wird die Bogenstrecke des Sonnenwegs scheinbar immer größer."
Wieder schreibt er hier völligen Unfug, den man leicht widerlegen kann. Nämlich mit seiner eigenen "Argumentation", sich doch einmal die Stundeneinteilung einer Sonnenuhr anzusehen. Wer sich jedoch die Einteilung einer Äquatorialsonnenuhr anschaut, stellt fest, dass diese absolut gleichmäßig ist. D.h. die Sonne legt in einer Stunde immer genau 15 Grad zurück. Es gibt zwar in der Nähe des Horizontes tatsächlich kleinere Abweichungen durch die Lichtbrechung, aber diese gehen niemals über ein paar Grad hinaus.

Mir ist es völlig rätselhaft, wieso Dolanski über so leicht nachprüfbare Fakten lügt, das torpediert doch seinen Anspruch, das Innenweltbild auf ein wissenschaftliches Fundament zu stellen.

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