Warrior - The Wars of Gods and Men
ØØØ
Reality Entertainment/Sony
(CH/24.02.2004)
Seit ihrem Debütalbum "Fighting for the Earth" aus den früheren Achtzigern haben Warrior in der Metal-Szene so etwas wie einen Kultstatus.
Auf ihrer bereits vierten Studioplatte "The Wars of Gods and Men" bietet die Truppe rund um das einzige Originalmitglied, den Gitarristen Joe Floyd, Old-School-Powermetal mit einem gewissen modernen Touch, der sowohl für ältere als auch für jüngere Generationen leicht zugänglich sein sollte.
Die größte Überraschung dabei ist mit Sicherheit Marc Storace von Krokus, der hier für die gesangliche Performance zuständig ist. Der Reigen beginnt mit klassischen Metal-Riffs beim Titel-Track und setzt sich mit dem lässig melodischen "Do It Now" fort, das sogar mit einem Slide-Gitarre-Solo abgerundet wurde. Das schnellere "Never Live Your Life Again" stampft alles in Grund und Boden und dürfte den Headbangern unter uns viel Freude bereiten. "Salvation" und "Hypocrite" fügen sich sehr gut in die Scheibe ein, bleiben aber doch recht unspektakulär, wie auch die Refrains durchaus ausgefeilter hätten sein können.
Die Produktion ist ziemlich trocken und unaufgeblasen; trotzdem werden die Songs von brachialen und tief gestimmten Gitarren angetrieben, wobei bei den meisten Stücken immer noch genügend Platz für eine gute Gesangsmelodie bleibt. Stilistisch läßt sich "The Wars of Gods and Men" irgendwo als Mischung aus Rob Halfords "Crucible" und Bruce Dickinsons "The Chemical Wedding" einordnen. Als Metal-Fan kann man hier also ohne Bedenken zugreifen.
(HL)
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