Mann unter Feuer
(Man on Fire)
USA/Mexiko 2004
146 Min.
Regie: Tony Scott
Darsteller: Denzel Washington, Dakota Fanning, Christopher Walken u. a.
Multimedia in Mexiko. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Alte Hasen, junge Spunde: Die neuen Werke der Routiniers Almodóvar, Allen und Tony "Top Gun" Scott müssen sich diese Woche jenen aufstrebenden Nachwuchses stellen. 01.10.2004
Mann unter Feuer
(Man on Fire)
USA/Mexiko 2004
146 Min.
Regie: Tony Scott
Darsteller: Denzel Washington, Dakota Fanning, Christopher Walken u. a.
Multimedia in Mexiko. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Voll auf die Nüsse
(Dodgeball: A True Underdog Story)
USA 2004
92 Min.
Regie: Rawson Marshall Thurber
Darsteller: Vince Vaughn, Christine Taylor, Ben Stiller u. a.
"Voll auf die Nüsse"!?! Nein, das geht so nicht. Also echt nicht. Werden denn mittlerweile aus Budgetspargründen schon Mittelschüler engagiert, um sich Titel für Synchronfassungen auszudenken? Oder wie darf man sich so einen eklatanten Fehlgriff sonst erklären?
Der ist umso ärgerlicher, weil der Originaltitel ohnehin viel besser Aufschluß über die zu erwartende thematische Ausrichtung dieser Sketch-Parade gäbe: "Dodgeball" ist eine verschärfte Version von Völkerball, in der hier im Zuge eines Turniers ein paar patscherte Underdogs (unter der Ägide von Vince Vaughn) gegen eine 1A-durchtrainierte Truppe von Fitneßmonstern (angeführt von Ben Stiller) antreten müssen, um ein altmodisches Fitneßstudio mit dem Preisgeld vor dem Ruin zu retten. Kennt man, weiß man, wie das ausgeht.
Nur ein weiteres Exemplar des unnützesten Filmgenres aller Zeiten, des Sportfilms? Jein, denn dazu nimmt Regieneuling Thurber den kompetitiven Charakter des Genres viel zuwenig ernst und ersetzt ihn nur allzu gern durch hemmungslos überdrehtes Geblödel - das dann auch erstaunlich weniger als erwartet - ähm - auf die Nüsse abzielt bzw. einem auf selbige geht, aber auch nicht wirklich konstant pointenkräftig zündet. Zumindest Stillers überspitzt gockelhaftem Over-the-top-Acting schaut man dennoch ganz gerne zu.
P.S.: Wenn der Dialogwitz aber in der selben billigen Weise wie der Titel eingedeutscht wurde (der Autor dieser Zeilen kennt nur die Originalfassung), kann man sich den Film in der sychronisierten Version gerne auch ganz sparen.
La Mala Educación - Schlechte Erziehung
(La Mala Educación)
Spanien 2004
105 Min.
Regie: Pedro Almodóvar
Darsteller: Gael Garcia Bernal, Fele Martínez, Daniel Giménez Cacho u. a.
Besuch aus der Vergangenheit. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Open Water
USA 2004
79 Min.
Regie: Chris Kentis
Darsteller: Blanchard Ryan, Daniel Travis, Saul Stein u. a.
Hai light. Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Anything Else
USA/F/NL/GB 2003
108 Min.
Regie: Woody Allen
Darsteller: Jason Biggs, Christina Ricci, Woody Allen u. a.
Eine alte, ungeschriebene Binsenweisheit besagt: Solange es neurotische Großstädter gibt, wird Woody Allen Filme über sie drehen. Doch neue Erkenntnisse hat er aus seinem Motivarsenal schon seit Filmen und Jahren (was sich bei seinem Produktionstempo auf ziemlich dasselbe hinausläuft) keine mehr gezogen. In "Anything Else" setzt er ausgerechnet "American Pie"-Dumpfbacke Jason Biggs als seinen an Beruf und Beziehung zweifelnden Statthalter ein, um sich selbst als dessen klugschwätzenden Mentor in Szene setzen zu können. Im großen und ganzen ein angenehm und durchaus auch wieder mit treffsichereren Pointen als zuletzt versehenes Routinewerk, mit einer sexy Christina Ricci (die Biggs´ Freundin spielt) als großem Pluspunkt.
Música cubana
Kuba/D 2004
90 Min.
Regie: German Kral
Darsteller: Pio Leyva, Barbaro Marin, Mario Rivera u. a.
Warum hat das denn eigentlich gar so lange gedauert? Nach dem überraschenden Riesenerfolg des "Buena Vista Social Club" hätte man nicht unbedingt gedacht, daß eine Fortsetzung ein geschlagenes halbes Jahrzehnt dauern würde. Selbstverständlich hat bei der auch wieder Wim Wenders (als Produzent) seine Finger im Spiel, den Regiesessel überließ er allerdings einem Jungspund (German Kral). Was auch auf den Film selbst zutrifft - da rückten an die Stelle der alten Hasen von BVSC die "Sons Of Havana", um sich in die Gunst mitteleuropäischer Fernwehkranker zu musizieren. Geht so.
Im finalen Teil der EVOLVER-Festival-Berichterstattung müssen sowohl Woody Harrelson als auch Mads Mikkelsen mit einem ihnen feindlich gesinnten Umfeld fertig werden - freilich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hereinspaziert in "Rampart" und "Jagten".
Alte Helden, neue Helden: Takeshi Kitano findet in "Autoreiji: Biyondo" langsam wieder zu seiner Form zurück, verheddert sich aber letztlich zu sehr in der Handlung. Dafür darf Ben Wheatley nach "Sightseers" endgültig in die Riege der erstaunlichsten europäischen Regisseure aufgenommen werden.
Bleibende Eindrücke der ersten Viennale-Tage: Die akribische Doku "Room 237" zerlegt "The Shining" in alle Einzelbilder, die große Matthew-McConaughey-Schau "Killer Joe" dafür Hendln in mundgerechte Portionen.
Plötzlich A-List: Spätestens seit seinen Auftritten im "Avengers"-Film und im vierten "Mission: Impossible"-Teil gilt Jeremy Renner als Hollywoods kommender Superstar, auch wenn er darin eher nur in der zweiten Reihe stand. Im aktuellen "Bourne"-Sidequel spielt er nun auch erstmals in einem Blockbuster die Hauptrolle - zumindest so lange, bis Matt Damon wieder zurückkehrt. Der EVOLVER hat den 41jährigen zum Interview getroffen.
Daß das /slashfilmfestival im Wiener Filmcasino eine gar nicht genug zu lobende Bereicherung der heimischen Kinolandschaft darstellt, hat sich längst herumgesprochen. Der EVOLVER stellt ausgewählte Glanzlichter des dritten Durchgangs vor.
Das dritte und letzte Kapitel unserer Viennale-Berichterstattung steht im Zeichen der Unruhe vor dem Sturm - und damit der beeindruckendsten Arbeit des Festivals: "Take Shelter".
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