Die fetten Jahre sind vorbei
Ö/D 2004
126 Min.
Regie: Hans Weingartner
Darsteller: Daniel Brühl, Julia Jentsch, Stipe Erceg u. a.
Keine Macht für niemand! Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Wenn Becher mit heißem Fusel spazieren getragen und Kinos auf Gehirnabschaltung programmiert werden, steht Weihnachten vor der Tür. Linderung kommt ausgerechnet von einem Österreicher. 26.11.2004
Die fetten Jahre sind vorbei
Ö/D 2004
126 Min.
Regie: Hans Weingartner
Darsteller: Daniel Brühl, Julia Jentsch, Stipe Erceg u. a.
Keine Macht für niemand! Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Das Vermächtnis der Tempelritter
(National Treasure)
USA 2004
100 Min.
Regie: Jon Turteltaub
Darsteller: Nicolas Cage, Harvey Keitel, Jon Voight u. a.
Wenn Jerry Bruckheimer auf den Putz haut, dann hat jener auch gehörig zu bröckeln. Und Nicolas Cage muß mit von der Partie sein. Letztlich spielt es dann auch gar keine besondere Rolle, warum es in Bruckheimer-Produktionen kracht, böllert und wild zugeht, so lang all das nur so temporeich und bombastisch wie möglich abläuft. Das mag im Einzelfalle gut gehen (weil man einen begnadeten Ausnahmekönner wie Johnny Depp verpflichten konnte), meistens ist es aber kaum auszuhalten, wenn man nicht gerade 14 ist und männlich. Da es aber sehr viele Vertreter dieser Zielgruppe gibt bzw. viele, die das immer noch sein möchten, kann Herr Bruckheimer immer wieder so tolle Produktionen wie "Bad Boys II", "Pearl Harbor" oder eben diesen als Abenteuerschnitzeljagd getarnten "Indiana Jones"-Abklatsch, der sich bei all der permanenten Action doch erstaunlich wenig von der Stelle rührt, auf uns loslassen. Weil wir es nicht besser verdient haben.
Der Polarexpress
(The Polar Express)
USA 2004
99 Min.
Regie: Robert Zemeckis
Darsteller: Tom Hanks, Andrew Ableson, Debbie Lee Carrington u. a.
Vorweihnachtsgrauen, Teil eins: Ein Film, in dem der langweiligste Darsteller der Welt, Tom Hanks, in gleich fünf Rollen zu sehen ist, bedarf eigentlich keiner weiteren Beschreibung. Da hilft es dann auch nicht viel, daß man Onkel Tom dank brandneuen Technikschnickschnacks - Stichwort "Performance Capturing" - ohnehin als so etwas wie animierte Wachsfigur(en) dahinmenscheln sieht. Den gar nicht einmal so edlen Märchenkitsch "Der Polarexpress" sollte man sich und seinen Liebsten nicht einmal vor Weihnachten antun.
Maelström
Kanada 2000
87 Min.
Regie: Denis Villeneuve
Darsteller: Marie-Josée Croze, Jean-Nicolas Verrault, Stephanie Morgenstern u. a.
Was ich noch sagen wollte ... Lesen Sie dazu die ausführliche EVOLVER-Filmbesprechung.
Verrückte Weihnachten
(Christmas with the Kranks)
USA 2004
98 Min.
Regie: Joe Roth
Darsteller: Tim Allen, Jamie Lee Curtis, Julie Gonzalo u. a.
Vorweihnachtsgrauen, Teil zwei: Gibt es sie tatsächlich, die Menschen, die Tim Allen und seine kreuzbiedere "Ich bin ein hartwerkender heimwerkender American-Familienmensch"-Grütze - wie sagt man´s am besten? - "lustig" finden? JA!?! Dann ist das hier genau das Richtige für euch, geschmacksverirrte Seelen: eine spielfilmlange Quasi-Episode (weil Allen sowieso immer die selbe Rolle spielt) des kleinbürgerlichen Späßchenmachens. Alle anderen schauen sich bitte "Bad Santa" an - notfalls auch zum zweiten Mal - und lernen, wie verrückt Weihnachten wirklich sein kann und wie man den jährlichen Kollektiv-Freakout am besten begehen sollte.
Genesis
F 2004
80 Min.
Regie: Claude Nuridsany, Marie Pérennou
Darsteller: Sotigui Koujaté
Nach dem weltweiten Erfolg von "Mikrokosmos" wagte sich das französische Wissenschafterpaar Claude Nurdisany und Marie Pérennou mit "Genesis" an ein noch gewagteres Unternehmen: einen Film über die naturwissenschaftliche Entstehungsgeschichte der Welt und des Lebens. Sechs Jahre lang fingen die beiden bizarre Bilder ein, auf den Galapagosinseln, auf Island und in ihrem heimischen Labor, Bilder, die so bestechend unauffällig sind wie faszinierend. Und wenn man sich den etwas gar einfach gestrickten Zinnober des durch die Geschichte geleitenden Schamanen gespart hätte, wäre all das noch etwas faszinierender gewesen.
Im finalen Teil der EVOLVER-Festival-Berichterstattung müssen sowohl Woody Harrelson als auch Mads Mikkelsen mit einem ihnen feindlich gesinnten Umfeld fertig werden - freilich aus ganz unterschiedlichen Gründen. Hereinspaziert in "Rampart" und "Jagten".
Alte Helden, neue Helden: Takeshi Kitano findet in "Autoreiji: Biyondo" langsam wieder zu seiner Form zurück, verheddert sich aber letztlich zu sehr in der Handlung. Dafür darf Ben Wheatley nach "Sightseers" endgültig in die Riege der erstaunlichsten europäischen Regisseure aufgenommen werden.
Bleibende Eindrücke der ersten Viennale-Tage: Die akribische Doku "Room 237" zerlegt "The Shining" in alle Einzelbilder, die große Matthew-McConaughey-Schau "Killer Joe" dafür Hendln in mundgerechte Portionen.
Plötzlich A-List: Spätestens seit seinen Auftritten im "Avengers"-Film und im vierten "Mission: Impossible"-Teil gilt Jeremy Renner als Hollywoods kommender Superstar, auch wenn er darin eher nur in der zweiten Reihe stand. Im aktuellen "Bourne"-Sidequel spielt er nun auch erstmals in einem Blockbuster die Hauptrolle - zumindest so lange, bis Matt Damon wieder zurückkehrt. Der EVOLVER hat den 41jährigen zum Interview getroffen.
Daß das /slashfilmfestival im Wiener Filmcasino eine gar nicht genug zu lobende Bereicherung der heimischen Kinolandschaft darstellt, hat sich längst herumgesprochen. Der EVOLVER stellt ausgewählte Glanzlichter des dritten Durchgangs vor.
Das dritte und letzte Kapitel unserer Viennale-Berichterstattung steht im Zeichen der Unruhe vor dem Sturm - und damit der beeindruckendsten Arbeit des Festivals: "Take Shelter".
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