Kolumnen_Unerwünschte Nebenwirkungen
Feuerbauer
Dr. Trash empfiehlt: Lassen Sie sich den Begriff "Wutbürger" von den arroganten Verbrechern in Politik und Medien nicht gefallen! Denken Sie bei den miesen Charakteren, die Ihren gerechten Zorn verursacht haben, lieber an den weisen Spruch: "Today's pigs are tomorrow's bacon." Und vertiefen Sie sich - passend dazu - in die Abenteuer von "Monster Hunter International".
24.09.2011
Ganz ehrlich: Begreifen Sie noch, was da draußen los ist? Mit all diesen spontanen Revolutionen, bei denen die einst besten Freunde des Westens plötzlich als böse, böse Diktatoren in Ungnade fallen? Oder die Sache mit den leaking Wikis, die allerlei Peinlichkeiten ans Tageslicht bringen, von denen dann erst wieder nur Spiegel und New York Times profitieren – und die für die Entlarvten keinerlei Konsequenzen haben? Klingt das, was die "Qualitätsmedien" uns Tag für Tag vorsetzen, nicht so, als stammte es aus einem ganz schlechten Film? Zum Beispiel einem, in dem jeden Moment Steven Seagal ums Eck kommen kann, ausgefressen und angefressen, um mit den Verantwortlichen kurzen Prozeß zu machen?
O ja, werden Sie jetzt ausrufen und mit dem Haupte nicken. Der Herr Doktor hat wieder einmal so recht! Natürlich hat er das, antworte ich Ihnen. Aber wem, so fragen Sie bange, sollen wir denn glauben, wenn alles erstunken und erlogen ist? Und gütig, aber bestimmt offenbart Ihnen daraufhin der gute Doc: Schenken Sie Ihr Vertrauen einem Manne namens Owen Zastava Pitt – wer so heißt, kann nur Gutes tun. Owen ist ein ganz normaler Buchhalter in einem ganz normalen amerikanischen Großraumbüro, der ein ganz normales Leben führen will. Das geht solange gut, bis sich sein Chef eines Tages nach Dienstschluß in einen Werwolf verwandelt, der ihm den Kopf abbeißen will. Sehen Sie, das ist Realismus! Der Vorgesetzte als Monster, das Angestelltendasein als Gefahr für Leib und Leben …
Jedenfalls überlebt Pitt, weil er unter der bürgerlichen Montur ein Muskelprotz und perfekter Pistolenschütze ist. Noch im Krankenhaus tauchen die Vertreter einer Geheimorganisation auf, die ihn engagieren wollen. Der Verein heißt Monster Hunter International, wie das Buch (Baen Books), und tut genau das, was auf der Schachtel steht: weltweit Monster ausrotten. Auf die kann man sich verlassen, die gibt’s immer – Vampire, Dämonen, Orks, Beamte und Große Alte aus dem Dimensionsloch. Besser als Weltbank und IWF, aber weg müssen sie halt auch.
Daß Autor Larry Correia nicht nur Waffenexperte, sondern auch begeisterter B-Film-Fan ist, merkt man seinem Romandebüt (der Nachfolger heißt übrigens Monster Hunter Vendetta) auf jeder Seite an: purer Hardware-Fetischismus, coole Typen, Schlachten, Scherze & Schicksale … und ein Held, der (wie einst Ash in den "Evil Dead"-Filmen) als reiner Tor dauernd seine Faustwatschen kriegt und dem Tod meist näher ist als dem Leben, sich aber wundersamerweise immer wieder erfängt und den Seagal macht (siehe oben). Daß er am Schluß die schöne Revolverbraut auch noch kriegt, ist der schlagende Beweis: Die Nachrichten können Sie vergessen.
Dr. Trash
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