Kolumnen_Keine Panik #1: Es ist nur ...

Gastritis

Säure und Bakterien: Wir eröffnen unser kleines EVOLVER-Gesundheitslexikon (in dem nur grausliche Sachen vorkommen) mit einer klassischen Journalistenkrankheit. Jetzt wissen Sie wenigstens, warum sich Ihnen alles so sehr auf den Magen schlägt.    04.11.2008

Woran Sie es merken: Aufstoßen, schmerzhaftes Sodbrennen, Übelkeit, dauerndes Druckgefühl in der Magengegend - egal, ob Sie gegessen haben oder nicht. Die schlechte Laune kommt von selbst ...

 

Was es ist: eine akute oder chronische Magenschleimhautentzündung, d. h.: Die Magensäure zersetzt nicht nur Speisen, sondern auch Ihre Schleimhaut.

 

Woher es kommt: zu viel Alkohol, fettes Essen, Dauerstreß oder leichte Erregbarkeit (Sie sollen sich doch nicht immer so aufregen!), Medikamente wie Schmerzmittel oder Antibiotika, gelegentlich auch Bakterien

 

Was passieren kann: Wenn Gastritis chronisch wird, kann sie die Magenschleimhaut völlig auflösen; Magengeschwüre können entstehen; Krebs ist als logische Folge nicht nachgewiesen.

 

Was Sie dagegen tun: 1. Bei akuter Gastritis halten Sie strenge Diät: Zwieback, Pfefferminz- und/oder Käsepappeltee, Haferschleim. Langfristig sollten Sie sich auf eine eher basische Ernährung umstellen, um die Produktion von Magensäure zu hemmen. (Nähere Informationen gibt Ihnen Ihr Hausarzt oder Internist.)

2. Unterziehen Sie sich einer Gastroskopie. Dabei wird eine Sonde durch den Mund in Ihren Magen eingeführt, die optisch (dank einer eingebauten Kamera) und mittels Gewebeprobe feststellen hilft, wie schwer Sie erkrankt sind.

3. Ergibt die Untersuchung, daß Sie mit Helicobacter pylori infiziert sind, so läßt sich die Gastritis binnen weniger Wochen mit Antibiotika stoppen. Andernfalls nehmen Sie eine Zeitlang Medikamente, die den Magensäurefluß hemmen, und stellen Ihre Ernährung und Ihre Lebensweise um - oder warten auf den nächsten Anfall.

 

Peinlichste Momente: laute Magengeräusche oder Rülpsen in besserer Gesellschaft

Peter Hiess

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