Kolumnen_Keine Panik #9: Es ist nur ...

Grauer Star

Kurzsichtige sind manchmal ganz froh, daß sie nicht alles genau sehen müssen, was ihnen auf der Straße entgegentaumelt. Wenn die Linse jedoch einmal zu trüb wird, droht Blindheit. Und von der rät Ihnen Ihr erfahrener Diagnostiker ab - aber wirklich.    13.01.2009

Woran Sie es merken: Egal, ob Sie kurz-, weit- oder normalsichtig sind - Sie sehen plötzlich immer schlechter. Das Bild vor Ihren Augen wird unschärfer und verzerrter, verliert an Farbe und wird von Grauschleiern durchzogen. In manchen Fällen werden Sie auch besonders empfindlich gegen Blendungen.

 

Was es ist: Die Linse, ein Bestandteil des Auges, trübt sich ein und wird langsam, aber sicher undurchsichtig. Diese Linsentrübung nennt man - sobald sie das Sehvermögen einschränkt - Katarakt oder auch "Grauen Star" (vom "starren" Blick, den ein daran Erkrankter nach dem Eintreten der vollständigen Erblindung hat).

 

Woher es kommt: in 90 Prozent aller Fälle davon, daß niemand jung bleibt. Der Altersstar (Cataracta senilis) tritt nach dem 60. Lebensjahr auf und ist eine der häufigsten Augenkrankheiten. Schuld daran sind schlechte Ernährung, Stoffwechselstörungen oder zuviel UV-Strahlung durch die Sonne. In Einzelfällen können aber auch - bei jüngeren Menschen - Neurodermitis, Vergiftungen oder radioaktive Strahlung verantwortlich sein.

 

Was passieren kann: Sie haben solche Angst vor Operationen, daß Sie lieber irgendwelchen Schauergeschichten glauben, statt sich unters Messer zu legen. Dann werden Sie blind.
Was Sie dagegen tun: Lassen Sie sich operieren. Dabei wird die getrübte Linse entfernt und eine künstliche eingesetzt. Wenn das nicht möglich ist, bekommen Sie stattdessen eine Kontaktlinse oder eine Starbrille.

 

Peinlichste Momente: Wenn Sie zu den 20 bis 30 Prozent gehören, bei denen sich nach der Kataraktoperation ein Nachstar bildet. Dann wird Ihre Welt wieder grau, bis der Arzt auch dieses Problem durch eine relativ einfache Laser-Behandlung beseitigt ...

Peter Hiess

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