
Kolumnen_Keine Panik #21: Es ist nur ...
Grippe
Ja, ja, wir können es uns schon denken: Davon haben Sie jetzt wirklich genug, nach diesem Winter, nach diesem Jammer, nach dieser wieder einmal sinnlosen Impfung. Aber eines ist sicher: Die nächste Welle kommt bestimmt. 07.04.2009
Woran Sie es merken: Sie fühlen sich von Minute zu Minute elender. Knochen und Gelenke schmerzen, die Stirn wird heiß, Sie husten wie nach zwei Packerln Marlboro, obwohl Sie Nichtraucher sind. Später stellen sich hohes Fieber (bis 40 Grad), Schüttelfrost und eine endlos rinnende Nase ein. Wer hätte je gedacht, daß soviel Rotz in einem Menschen Platz hat?
Was es ist: Sie haben wieder einmal Grippe. Nein, das ist keine einfache Erkältung, sondern eine Infektion mit Influenza-Viren, die für ältere, anfällige und immunschwache Personen durchaus gefährlich werden kann. Die Viren befallen und zerstören die Schleimhäute der Atemwege.
Woher es kommt: Von überall, und genau das ist das Problem. Ob Sie jetzt mit einer fremden Frau herumschmusen, mit einem erkrankten Kollegen plaudern oder einfach nur das Pech haben, in der U-Bahn neben einem niesenden, hustenden Individuum eingezwängt zu sein - dem Virus ist es egal, wie es Sie erwischt.
Was passieren kann: Grippeviren verändern sich von Winter zu Winter. Alle paar Jahrzehnte mutieren sie so stark, daß das menschliche Immunsystem noch keine Antikörper dagegen produzieren kann. In solchen Fällen kann die Influenza zur Epidemie werden, die zahlreiche Opfer fordert. Die schlimmste derartige Krankheitswelle des 20. Jahrhunderts brach 1918, gleich nach dem Ersten Weltkrieg, aus und raffte weltweit 20 Millionen Menschen dahin.
Was Sie dagegen tun: Lassen Sie sich vorbeugend impfen. Haben Sie das verpaßt, so wird Ihnen Ihr Arzt Medikamente verschreiben, und Sie müssen etwa eine Woche das Bett hüten.
Peinlichste Momente: Wenn Sie Ihrer Liebsten in einem romantischen Augenblick mitten ins Gesicht niesen.
Kommentare_
Ja - und jetzt kommt dann wieder die "Zeckenschutzimpfung". Auch wenig sinnvoll - siehe: http://derstandard.at/?url=/?id=2839822