
Kolumnen_Keine Panik #2: Es ist nur ...
Herzinfarkt
Teil zwei unseres EVOLVER-Krankheitslexikons - und gleich 18 Stufen härter: Wenn Sie Ihrem Herzen zuviel (Liebeskummer, Speed, Zigaretten) zugemutet haben, schickt es irgendwann ein Warnsignal. Und das kann tödlich sein. 11.11.2008
Woran Sie es merken: Schwächegefühl, Schmerzen (nicht nur in der Brust, sondern oft auch in Armen und Schultern), gefolgt von akuter Angina pectoris, Atemnot, Übelkeit, Schweißausbruch, Kollaps durch fallenden Blutdruck, Panik
Was es ist: akute Sauerstoff-Unterversorgung des Herzmuskels, hervorgerufen durch rasche, kritische Einengung eines Herzkranzgefäßes
Woher es kommt: Sie sind ein Mann. Sie sind alt. Ihr Vater und Ihr Großvater hatten auch einen Infarkt. Der Myokardinfarkt wird außerdem durch Faktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, Nikotin, Streß und Bewegungsmangel begünstigt (d. h.: Sie arbeiten in einem Büro.)
Was passieren kann: Wird der Infarkt nicht innerhalb von sechs Stunden im Spital behandelt, kann es zu Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und schließlich völligem Kreislaufstillstand (= Tod) kommen. Auch langfristige Folgen (eingeschränkte Herzfunktion, Atemnot, Schwindel) sind nicht auszuschließen.
Was Sie dagegen tun: 1. Leben Sie gesünder! Treiben Sie Sport, stellen Sie das Rauchen ein, streiten Sie nicht mit Ihrer Frau.
2. Bei Verdacht auf Herzinfarkt lassen Sie sich umgehend von der Rettung ins Spital bringen (lieber einmal zu viel als zu wenig). Kämpfen Sie gegen Ihre Todesangst an - man kann nämlich auch am Schock sterben.
3. Die Mediziner machen nötigenfalls Wiederbelebungsversuche und verabreichen Ihnen Sauerstoff, Nitropräparate, Schmerz- und Beruhigungsmittel; dann versuchen sie, den Blutpropfen, der die Sauerstoffzufuhr zu Ihrem Herzen blockiert, aufzulösen. Wenn Sie das überstanden haben, folgt eine Langzeittherapie.
Peinlichste Momente: Wenn es sie beim Sex erwischt - aber wenigstens ist´s ein schöner Tod.
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