Kolumnen_Keine Panik #5: Es ist nur ...

Leberzirrhose

Auch Ihr Online-Privatmediziner ist dem einen oder anderen Gläschen nicht abgeneigt. Wenn aber einmal die inneren Organe versagen, ist eine radikale Umstellung angesagt - so oder so.    02.12.2008

Woran Sie es merken: Im Frühstadium leiden Sie unter Müdigkeit, Appetitlosigkeit und häufig auftretender Übelkeit - d. h. Sie müssen auch dann kotzen, wenn Sie gar nicht gesoffen haben. Später zeigen sich Adergeflechte auf Ihrer Haut, Sie kriegen Gelbsucht, Durchfall und einen Wasserbauch.

 

Was es ist: eine Schrumpfung der Leber. Das Organ verwandelt sich dabei immer mehr in Narbengewebe und verliert daher zunehmend seine Funktionsfähigkeit.

 

Woher es kommt: Der Hauptgrund für die Leberzirrhose ist bekanntlich übermäßiger Alkoholkonsum (bei Männern im Durchschnitt und über Jahre hinweg zwei bis drei Liter Bier oder eine Flasche Wein oder ein Trinkglas Schnaps im Tag). Es kann aber auch sein, daß Sie an Hepatitis B oder C leiden, viel mit Trichloräthylen (enthalten in Betäubungs- und Reinigungsmitteln) in Berührung kommen oder eine Leberentzündung haben.

 

Was passieren kann: O weh! Als Mann wachsen Ihnen Brüste, weil die Leber kein Östrogen mehr abbauen kann. Sie erbrechen Blut, weil sie Speiseröhrenkrampfadern haben. Und irgendwann sind Sie tot.

 

Was Sie dagegen tun: 1. Wenn Ihre Leber erste Schrumpfungs- und Verhärtungserscheinungen zeigt, hören Sie zu trinken auf.

2. Können Sie nicht aufhören, dann begeben Sie sich schleunigst in eine Therapie.

3. Sollte auch die Therapie nicht helfen, dann leisten Sie sich nur mehr die besten Weine und Edelbrände. Auf Geld kommt´s jetzt auch nicht mehr an ...

 

Peinlichste Momente: Wenn Sie merken, daß terminaler Alkoholismus keineswegs eine relativ romantische Angelegenheit ist wie in Leaving Las Vegas, sondern sehr unappetitlich - vor allem, wenn man sich in aller Öffentlichkeit die Hose vollscheißt ...

Peter Hiess

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