Kolumnen_Keine Panik #24: Es ist nur ...

Magendurchbruch

Sie waren der Schnellste, der Beste, der Großverdiener, der immer unter Streß stand, in jedem Club ganz vorne und stets der Erste mit dem Pulver auf der Herrentoilette. Bravo! Und jetzt haben Sie plötzlich Blut im Stuhl. Pech. Da hat der Magen Ihre Coolness wohl nicht mehr ausgehalten. Wir verstehen ihn.    05.05.2009

Woran Sie es merken: Sie haben unglaublich starke Bauchschmerzen, schlimmer als sonst. Wehgetan hat Ihr Bauch ja schon länger, ob im hungrigen Zustand oder nach der Nahrungsaufnahme, aber das haben Sie ignoriert, weil Sie ein echter Kerl sind und außerdem Ihre Eßgewohnheiten nicht ändern wollen. Genausowenig haben Sie ihren schwarzen Stuhlgang beachtet. Und jetzt haben Sie die Bescherung.

 

Was es ist: ein Magendurchbruch, die zwar seltene, aber umso unangenehmere Folge eines Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwürs. Das Geschwür ist durch Nichtbehandlung, häufige Einnahme von Schmerzmitteln oder sonstige Exzesse durch die Magenwand in die Bauchhöhle durchgebrochen; jetzt gelangt dort Nahrung hinein, was zu einer Bauchfellentzündung führen kann.

 

Woher es kommt: Aber das wissen Sie doch - ungesunde Ernährung, zu viele Zigaretten, zu viel Alkohol, zu viele Drogen, zu viel Streß. Könnte man Ihr Leben besser beschreiben? (Andererseits kann das Geschwür auch durch das Bakterium Helicobacter pylori entstanden sein, dann sind Sie entschuldigt.)

 

Was passieren kann: Fragen Sie nicht lange, unternehmen Sie lieber etwas dagegen. Der Schmerz ist schlimm genug, und die Entzündung kann grausliche Folgen haben.

 

Was Sie dagegen tun: Eine Operation ist unumgänglich, um das Loch in der Magenwand zu schließen. Und dann? Medikamente zur Hemmung der Säureproduktion, Antibiotika, Umstellung der Lebensgewohnheiten (damit es nicht zu weiteren Geschwüren kommt).

 

Peinlichste Momente: Sie konnten der Versuchung einfach nicht widerstehen und haben nach einer Woche Milch-Semmel-Diät einen Schweinsbraten mit Knödel verschlungen. So schnell kann´s gehen ...

Peter Hiess

Kommentare_

franz g. - 12.05.2009 : 01.37
der beitrag ist extrem schwach..

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