Kolumnen_Keine Panik #6: Es ist nur ...

Migräne

Man kann es nicht leugnen: Diese Kolumne wurde ursprünglich für eine Männerzeitschrift verfaßt. Das erklärt auch, warum der EVOLVER-Kopfschmerzexperte Nr. 1 hier aus so eindeutig maskuliner Sicht berichtet. Aber wahr ist es!    09.12.2008

Woran Sie es merken: Sie haben extrem starke, pochende und meist halbseitige Kopfschmerzen - und das immer wieder. Der Anfall kann drei Stunden, aber auch drei Tage dauern. In dieser Zeit leiden Sie unter Licht- und Geräuschempfindlichkeit und gelegentlich unter Übelkeit. In manchen Fällen sind Sie schon vor dem Ausbruch der Schmerzen reizbar und haben mehr oder weniger starke Sehstörungen.

 

Was es ist: eine Verengung und anschließende Erweiterung der Gehirngefäße, durch die die Schmerzrezeptoren gereizt werden.

 

Woher es kommt: Das weiß leider niemand so genau. Manche Forscher vermuten, daß Migräne mit einer hohen Konzentration des Neurotransmitters Serotonin zusammenhängt; andere führen das Leiden auf erbliche Faktoren zurück. Als Auslöser kommen vor allem Dauerstreß, aber auch Zigaretten, Schokolade, Schlafmangel, Wetterwechsel und Medikamente (z. B. Appetitzügler) in Frage.

 

Was passieren kann: Wenn der Migräneanfall trotz Behandlung länger als drei Tage dauert, kann es passieren, daß Ihr Kreislauf zusammenklappt, weil Sie durch häufiges Erbrechen austrocknen.

 

Was Sie dagegen tun: 1. Lassen Sie sich bei häufigem Auftreten von Migräne Schmerzmittel, Medikamente gegen Übelkeit und eventuell gefäßerweiternde Substanzen verschreiben.

2. Ziehen Sie sich in einen abgedunkelten, ruhigen Raum zurück.

3. Versuchen Sie (u. a. mit Hilfe von Methoden wie Massage, Biofeedback und Physiotherapie), besser mit Streß umgehen zu lernen.

 

Peinlichste Momente: Wenn Sie als Mann sowieso unter einem derart rasendem Kopfweh leiden, daß Sie am liebsten Travis Bickle spielen würden - und dann jemand zu Ihnen sagt: "Migräne - ich hab immer geglaubt, sowas kriegen nur Frauen!"

Peter Hiess

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