Kolumnen_Keine Panik #39: Es ist nur ...

Narkolepsie

Ladies and gentlemen, Sie haben das Vergnügen, im folgenden die erste Gesundheitskolumne mit einem Cliffhanger zu lesen! Es kam dann zwar doch alles anders, war aber im Endeffekt auch sehr häßlich ... und ist gottlob schon viele Jahre her.    29.09.2009

Woran Sie es merken: Sie sind dauernd müde und schlafen bei den unpassendsten Gelegenheiten ein - nicht nur bei Ansprachen Ihres Vorgesetzten, sondern auch beim Tippen am Computer oder während des Abendessens. Dazu kommen zunehmend stärkere Muskellähmungen (von Schwäche in den Knien bis zum Sturz), Lähmungserscheinungen beim Einschlafen und Aufwachen sowie Halluzinationen im Zustand der Müdigkeit.

 

Was es ist: Narkolepsie, ein unwiderstehlicher Schlafdrang, meistens bei Tag (was dann auf Kosten des durchgehenden, gesunden Nachtschlafs geht). Wer die TV-Serie „Sopranos" und den neuen Freund der Schwester von Tony kennt, der weiß, wie unangenehm und lächerlich sowas sein kann ... Narkolepsie ist aber bei Nichtbehandlung auch gefährlich und kann bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.

 

Woher es kommt: Wie so oft kennt man auch bei dieser Krankheit nicht die genauen Ursachen. Es wird vermutet, daß eine Störung jenes Teils des zentralen Nervensystems, der für den Schlaf/Wach-Rhythmus verantwortlich ist, daran schuld ist. Narkolepsie ist keine psychische Krankheit, könnte aber unter Umständen erblich sein.

 

Was passieren kann: Wenn Sie beim Autofahren oder bei der Arbeit mit gefährlichem Gerät einnicken, ist das natürlich riskant. Außerdem kommt es oft zu Problemen im Bereich sozialer Beziehungen („Der schlaft ja eh dauernd ein...") und eventuell zu sexuellen Problemen (aus demselben Grund).

 

Was Sie dagegen tun: Heilbar ist Narkolepsie nicht, aber die Auswirkungen der Krankheit sind durch medikamentöse Behandlung zu vermindern.

Peinlichster Moment: Wenn der Autor dieser Zeilen nach Diktat sofort ins Krankenhaus verreist ... Aber davon nächstes Mal mehr.

Peter Hiess

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