
Kolumnen_Keine Panik #52: Es ist nur ...
Pfeiffersches Drüsenfieber
Ihr treuer Gesundheitskolumnist muß eine Krankheit, die in Fachkreisen auch als "Kußfieber" bezeichnet wird, ganz einfach gut finden. Schon deshalb, weil es immer heißt, daß man vom Küssen keine Kinder und auch sonst nix kriegen kann ... 19.01.2010
Woran Sie es merken: Sie sind todmüde, haben hohes Fieber und arges Halsweh. Wenn Sie es schaffen, sich selbst in den Hals zu schauen, merken Sie, daß Ihre Mandeln stark geschwollen und von einem weißlichen Belag überzogen sind. Auch die Lymphknoten an Hals und Nacken, manchmal auch in den Achseln oder Leisten, schwellen an und schmerzen. Kurz und gut: Ab zum Arzt!
Was es ist: eine Viruserkrankung, die durch das in den achtziger Jahren sehr beliebte und zur Gruppe der Herpesviren gehörende Epstein-Barr-Virus ("Yuppie Disease") hervorgerufen und auch infektiöse Mononukleose genannt wird. In den meisten Fällen sind Kinder zwischen 4 und 15 Jahren von der Krankheit betroffen, die oft so harmlos verläuft (Fieber, Müdigkeit), daß sie gar nicht erkannt wird. Bei Jugendlichen und Erwachsenen kann das Pfeiffersche Drüsenfieber länger dauern und sich stärker bemerkbar machen.
Woher es kommt: Das Virus infiziert die Schleimhäute von Nase, Mund und Rachen sowie eine Unterart der weißen Blutkörperchen. Übertragen wird es durch Speichelkontakt (daher der Spitzname „kissing disease"), gelegentlich aber auch durch Tröpfcheninfektion, wenn Sie jemand anhustet. Die Inkubationszeit liegt zwischen 10 und 15 Tagen.
Was passieren kann: In seltenen Fällen kommt es zu Komplikationen wie Lungen-, Gehirnhaut-, Nieren- oder Herzmuskelentzündung.
Was Sie dagegen tun: Vorbeugung gibt es keine. Sie müssen einfach im Bett bleiben, fiebersenkende Mittel schlucken und abwarten, ob Ihr Körper gegen das Virus gewinnt.
Peinlichster Moment: Wenn Sie draufkommen, daß Sie mit dieser seltsamen Person letzten Samstag doch nicht herumschmusen hätten sollen.
Kommentare_
ja das mit dem peinlichsten moment ist völlig richtig! :)