Kolumnen_Keine Panik #14: Es ist nur ...

Raucherbein

Mit Anfang dieses Jahres hat der Weltweite Anti-Nikotin-Kreuzzug, Europäische Repräsentanz (WANKER) auch in Österreich Einschränkungen für Raucher in öffentlichen Lokalen durchgesetzt. Jetzt heißt es die Beine in die Hand nehmen - solange man noch welche hat.    17.02.2009

Woran Sie es merken: Wie die meisten Menschen haben Sie einen Job, der Sie die meiste Zeit zum Herumsitzen zwingt. Mit zunehmendem Alter und unverändert ungesunden Lebensgewohnheiten stellen Sie beim Gehen Schmerzen im Bein (oder in beiden Beinen) fest; später ist die Pein dann auch im Ruhezustand - den Sie ohnehin bevorzugen - zu spüren. Die Haut an der betreffenden Stelle ist auffallend blaß oder auch gerötet; wenn Sie nichts dagegen tun, nimmt sie bald eine schwärzliche Färbung an.

 

Was es ist: eine krankhafte Verengung an den Arterien in den Beinen und/oder im Becken, hervorgerufen in erster Linie durch Arteriosklerose oder Endangiitis obliterans (eine Entzündung der Gefäßinnenwand, die zur Anlagerung von Thromben führt), die Durchblutungsstörungen zur Folge hat. Je nachdem, wo die Arterienverengung sitzt, taucht das Problem im Becken, den Ober- oder den Unterschenkeln auf - je höher, desto stärker ist die Durchblutungsstörung.

 

Woher es kommt: Dreimal dürfen Sie raten - vom Rauchen natürlich! Weitere bzw. verstärkende Ursachen sind Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), ein erhöhter Cholesterinspiegel, Übergewicht (wahrscheinlich durch zu fette und einseitige Ernährung) sowie Bewegungsmangel.

 

Was passieren kann: Das Gewebe stirbt ab (daher die schwärzliche Verfärbung); ist Ihr Bein endgültig nekrotisch, muß es amputiert werden.

 

Was Sie dagegen tun: Beim ersten Anzeichen zum Arzt gehen und - logischerweise - mit dem Rauchen aufhören. Regelmäßige Bewegung und fettarme Ernährung sind ebenfalls angebracht.

 

Peinlichste Momente: Wie pietätlos! Solche Fragen stellen sich einem nicht mehr, wenn man ein Bein oder gar beide verloren hat ...

Peter Hiess

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