Cartel Communique > Visual Terrorism
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Visueller Terrorismus: Wenn diese Herrschaften zu Audio- und Videoschnitt-Equipment greifen, ist das Ergebnis sicher nicht politisch korrekt - aber unterhaltsam allemal. 04.11.2002
"Please do not view this movie if you are easily offended."
Wann hätte ein solcher Satz je seine Wirkung verfehlt? Wer könnte sich dem Reiz eines selbstgebastelten Musikvideo-Clips namens "Fly Me to New York" entziehen, der von der ebenso geschmacklosen wie witzigen These ausgeht, Frank Sinatra habe eine der beiden WTC-Terrormaschinen gesteuert? Und dann im Original-Frankieboy-Zusammenschnitt Gesangszeilen wie "Once I get you up there, I´m holding my knife ... deep in the heart of you" präsentiert?
OK, zugegeben: Das alles sind rhetorische Fragen. Wer sich schon einige Zeit im Netz herumtreibt, ist immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen und damit bei den Musikvideo-Terroristen vom Cartel Communique in besten Händen. Ob "Nazi Fish", Posh Spice oder die Royal Family - nichts ist den Typen, die da illegal aus Bild- und Tonmaterial samplen, um mit Hilfe von "Quicktime" und "RealPlayer" ihre bösen Scherze zu machen und die Entertainment-Industrie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, heilig. Und das ist auch gut so.
In seinem neuen Roman erzählt Klaus Ferentschik von Spionen, verschwundenen USB-Sticks, Hagelkörnersammlern und Eisleichen. Das Ergebnis ist ein philosophisch-psychologischer Agententhriller, der mehr als doppelbödig daherkommt.
Gute Nachricht für alle Desorientierten und von Relikten der Vergangenheit Geplagten: Unser beliebter Motivationstrainer Peter Hiess zeigt Euch einen Ausweg. Und die erste Beratungseinheit ist noch dazu gratis!
Will man sich in den Vororten verorten, dann braucht man auch die praktische Verkehrsverbindung. Der EVOLVER-Stadtkolumnist begrüßt den Herbst mit einer Fahrt ins Grüne - und stimmt dabei ein Lob der Vorortelinie an.
Treffen der Giganten: Der "Depeschen"-Kolumnist diskutiert mit dem legendären Dr. Trash die Wiener Weiblichkeit von heute. Und zwar bei einem Doppelliter Gin-Tonic ... weil man sowas nüchtern nicht aushält.
Unser Kolumnist läßt sich von Fernando Pessoa inspirieren und stellt bei seinen Großstadtspaziergängen Beobachtungen an, die von ganz weit draußen kommen. Dort wirkt nämlich selbst das Weihnachtsfest noch richtig friedlich.
Wie man hört, trainieren US-Soldaten in Manövern für die Zombie-Apokalypse. In Wien scheint sie bereits ausgebrochen. Der EVOLVER-Experte für urbane Beobachtungen weiß auch, warum.
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