Helge Schneider - Akopalüze Nau
ØØØ 1/2
EMI (D 2007)
Es ist natürlich fast schon Allgemeingut, muß aber an dieser Stelle noch einmal festgehalten werden: Helge Schneider ist ein Gesamtkunstwerk, das besonders gut live funktioniert. Man muß den Mann aus Mülheim/Ruhr entweder inmitten seiner immensen Sammlung alter Polydor-Singles und seiner heißgeliebten Gegenstände aus der Ära des Gelsenkirchener Barock oder eben im Konzertsaal sehen, hören und auf sich wirken lassen. Weil kaum jemand zu Helge vorgelassen wird, ist letzteres meist die einzig mögliche Option.
Insofern ist es auch kein Wunder, daß "Helge Popelge" uns immer wieder mit Live-Mitschnitten beehrt. Insofern macht man als Schneiderianer nix falsch, wenn man sich "Akopalüze Nau" besorgt. Es bietet dufte Songs, schöne Improvisationen vom Jazz-Großmeister unter den Komischen und lustige Impro-Geschichten vom Komiker-Großmeister unter den Jazzern. Allerdings wäre ein kompletter Gig auf Konserve, so wie zuletzt 2004 bei "Füttern verboten", viel besser. Weil nicht nur Helge, sondern auch ein Gig mit ihm ein Gesamtkunstwerk ist. Aber ich will nicht mäkeln, da ihm neben den Stücken der letzten Studio-CD "I Brake Together" besonders die Versionen von "Fly Me To The Moon" und "It Don´t Mean A Thing" gelungen sind.
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