Patti Smith - Twelve
ØØØØ
Sony BMG (USA 2007)
Voll auf die Zwölf: Patti Smith covert ein Dutzend Hits aus ihrem erweiterten Umfeld - und das reicht mindestens bis zu den 80er-Jahre-Poppern, von Tears For Fears bis zu Stevie Wonder. Ob sie die Nach-Sängerin gibt, weil sie mit Springsteens "Because The Night" vor knapp 30 Jahren ihren einzigen größeren Hit hatte und in den 70er Jahren zum Beispiel auch Van The Mans "Gloria" mit Verve interpretierte, ist ungewiß. Ihre eigene Begründung zur jeweiligen Wahl steht auf jeden Fall im Booklet der CD. Sicher ist, daß sie auch nicht aus Ideenmangel zu Fremdmaterial griff, da Patti traditionell immer genauso lange wartet, bis sich genug gutes Eigenmaterial angesammelt hat. Aber es spielt auch keine Rolle, warum sie so etwas tut - sie tut es so wie immer. Die zwölf Songs verströmen den spröden Charme, der alle ihre Aufnahmen auszeichnet; sie hangeln sich an der Schnittstelle von Punk, Folk und Storytelling entlang und klingen dabei genauso original nach Smith wie "Pissing In A River" oder "Gone Again". Besonders stimmig sind die Adaptionen von Paul Simons "The Boy In The Bubble" und Bob Dylans unterbewertetem "Changing Of The Guards".
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