Sam Sparro - Sam Sparro
ØØ 1/2
Universal (GB 2008)
Geboren wurde Sam Sparro in Sydney, aufgewachsen ist er in Los Angeles, wo er immer noch lebt. Seinen Durchbruch als veritabler Popstar schaffte er aber im Vereinigten Königreich - und zwar mit dem Sommer-Hit des Jahres: "Black And Gold" swingt locker und groovig, ist ein derartig gekonnt zusammengeklautes Sammelsurium an Zitaten, daß der Sprung an die Charts einfach klappen mußte. In UK ist das Lied nun schon seit Monaten vorne mit dabei, aber die Spatzen werden es definitiv auch im Juli/August noch von den Dächern pfeifen, wahrscheinlich sogar in unseren Breiten. Sparro könnte tatsächlich "this year´s Mika" werden.
Allerdings hält das Debütalbum bei weitem nicht, was der Über-Hit verspricht. Aus dem farbenfrohen Stilmix ragen das elegante "Cottonmouth" und der schillernde Disco-Track "21st Century Life" heraus, bei dem Sparro Sylvester mit Marc Bolan verbindet, dazu eine große Prise Human League plus eine noch größere von Prince ("Dirty Mind") beifügt. Daneben gibt´s aber auch faden Jamiroquai ("Cut Me Loose") oder den mißratenen James-Brown-trifft-80er-Jahre-Song "Hot Mess". Insgesamt geht das Album zwar in Ordnung, aber weniger ist manchmal mehr.
Kommentare_
Doch, der Autor hat schon recht. Wenn man das Heulsusige abzieht, bleibt ein düsterer Song. Mit besserer Stimme und mehr Moll wird Cave draus. Das liegt an den Harmonien. Also: Ein großer Scheitt für Coldplay, ein kleiner für den Rest der Welt. Aber Cave ist natürlich mit dem Arsch cooler.
Martin