Arundhati Roy - Die Politik der Macht
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btb/Goldmann (München 2002)
Photo © by "The Arundhati Roy Web"
Die andere Seite der Globalisierung, die ja ohnehin nur Geldschneiderei auf Kosten der Schwächeren ist: wahrhafte Essays einer engagierten indischen Autorin. 23.09.2002
Diese Sammlung aktueller politischer Essays der indischen Schriftstellerin Arundhati Roy beinhaltet Themen, die von den Medien gern ausgespart werden. Ausgenommen davon sind eventuell die Ereignisse vom 11. September 2001: Als eine von wenigen kritisierte Roy schon damals die amerikanische Vorgehensweise und sah die politischen Folgeentwicklungen voraus.
Ein großer Teil ihrer engagierten Stellungnahmen (die ihr zahlreiche Klagen und sogar einen Gefängnisaufenthalt einbrachten) ist jedoch dem u. a. von der Weltbank unterstützten Staudammprojekt im Narmada-Tal gewidmet, das katastrophale Folgen für die Menschen und die Umwelt hat. In diesem Zusammenhang erhalten nett gemeinte Wiedergutmachungsbegriffe wie "Umsiedlung" oder "finanzielle Entschädigung" eine völlig andere Bedeutung. Doch Roy gibt sich nicht mit Lamentieren über die Opferrolle der indischen Bevölkerung zufrieden, sondern sieht durchaus auch deren Mitverantwortung für die (politischen) Mißverhältnisse.
Das leidenschaftliche "Einmischen" der Autorin kippt an wenigen Stellen ins Polemische bzw. wird begrifflich unscharf, wenn sie z. B. die "Judenfrage" und die Situation in den KZs während der NS-Zeit mit der heutigen indischen Lage vergleicht und bewertet. Motto: Wer mehr Opfer aufweist, ist schlimmer dran. Als ob sich menschliches Leid beziffern ließe...
Trotz dieser "Aufrechnungen" zeigt sich in den Essays ein fundiertes Wissen, das zudem durch zahlreiche interessante Querverweise und Anmerkungen belegt wird.
Arundhati Roy - Die Politik der Macht
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btb/Goldmann (München 2002)
Photo © by "The Arundhati Roy Web"
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