Hertha Kratzer - Die unschicklichen Töchter
ØØ
Frauenporträts der Wiener Moderne
Ueberreuter (Wien 2003)
Wenn Frauengeschichte thematisiert werden soll, muß man auch auf die Männer eingehen. Oder nicht? Diese Frage läßt sich je nach Feminismusgrad verschieden beantworten... 06.10.2003
In "Die unschicklichen Töchter" versucht die österreichische Autorin Hertha Kratzer, dem Leben von Lina Loos, Ea von Allesch, Bertha Eckstein-Diener, Frida Strindberg Wanda von Sacher-Masoch und Milena Jesenská nachzuspüren. Ihr Bemühen (oder gab es da gar keines?), diese Frauen aus den männlichen Schatten zu lösen, ist jedoch gescheitert. Es findet sich hier keine Milena Jesenská, ohne daß im Beitrag über sie ausführlichst auf Kafka eingegangen wird – und beinahe überschreitet die Länge des Kafka-Lebensberichts jene der Zeilen über die engagierte Journalistin. Nicht anders verhält es sich bei Frida Strindberg: Sie wird stets im gleichen Atemzug mit dem guten August genannt, als wäre die Frau ohne ihn nichts gewesen. Immer wieder finden sich in dem Buch auch entschuldigende Sätze in Bezug auf das oft mehr als neurotische Verhältnis dieser Männer zu Frauen. Da wird das, was manche als entwürdigendes, menschenverachtendes Verhalten ansehen, nachträglich zu psychologisieren versucht.
Insgesamt ist das Leben der "unschicklichen Töchter" eher wie ein Who´s who der damaligen Glitzerwelt aufbereitet, obwohl sich diese Frauen mehr Schwerpunktsetzung auf ihre eigene Persönlichkeit verdient hätten. Für Einsteiger in die Thematik ist der Band einigermaßen brauchbar, für Kenner bieten "Die unschicklichen Töchter" nichts wirklich Neues.
Hertha Kratzer - Die unschicklichen Töchter
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Ueberreuter (Wien 2003)
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