Max Barry - Logoland
(Heyne)
Vier Jahre hat´s gedauert, aber jetzt liegt mit "Logoland" endlich der heißersehnte zweite Roman des Australiers Max Barry vor. Nachdem er in "Fukk" bereits der Werbelandschaft mit all ihren Tücken einen humorigen Krieg angesagt hatte, zieht er in dem in der nahen Zukunft angesiedeltem "Logoland" (im Original "Jennifer Government") noch zynischer in den Krieg. Die Welt wird von Multis beherrscht, Polizei und Verbrechen sind privatisiert, Steuern gibt es keine mehr. Jeder trägt den Namen seines Konzerns, so auch Protagonist Hack Nike. Um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen, läßt sich der arme Tropf dazu überreden, bei einer Kampagne für "Nike Mercurys", 2500 Dollar teure Sportschuhe, mitzuarbeiten. Dummerweise hat er jedoch die Vertragsklausel übersehen, die besagt, daß am Erstverkaufstag zehn Kunden erschossen werden sollen, um die Nachfrage zu steigern. Bald ist Jennifer Government, eine auf unlauteren Wettbewerb spezialisierte Regierungsbeamtin, dem ganzen Chaos auf der Spur. Ein großartiges Buch voller schwarzem Humor, das "Fukk" in nichts nachsteht und gar nicht so aus der Luft gegriffen erscheint.
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