50 erste Dates
ØØØ
(50 First Dates)
USA 2004
99 Min.
deutsche Fassung und engl. OF
Regie: Peter Segal
Darsteller: Adam Sandler, Drew Barymore, Rob Schneider u. a.
Jeden Tag vergessen zu haben, was am Tag davor geschehen war, kann ein Segen sein - oder ein Fluch. Für die Mitmenschen ist es jedenfalls eine gewaltige Herausforderung. 22.04.2004
Darf man einen Film wie diesen überhaupt mit Meisterwerken wie "Memento" vergleichen? Warum nicht - im Grunde kommt es im Kino ja nur darauf an, was man sich von einem Film erwartet. Und daß von einem Streifen mit Adam Sandler nicht viel zu erwarten ist, steht außer Frage. Klar kann anspruchsloses Filmvergnügen selbst bei geringen Hoffnungen noch durch allzu platten Klamauk oder eine wirklich stupide Synchronstimme gemindert werden, aber manchmal gibt´s auch positive Überraschungen. Wenn beispielsweise schon der Einstieg in den Film durch eine ziemlich originelle Vorstellung der Hauptperson gelingt, sieht man die geglückten Aspekte viel leichter. Und nimmt dafür auch wieder einige übertriebene Streiche in Kauf.
Was in "50 erste Dates" folgt, ist eine Geschichte, die selbstverständlich nicht so anspruchsvoll und herausfordernd ist wie "Memento", aber das Phänomen Zeit mindestens so unterhaltsam wie und um einiges vielschichtiger behandelt als "Und täglich grüßt das Murmeltier".
Ein junger Tierarzt auf Hawaii (Adam Sandler) ist aufgrund seiner Bindungsängste in der Zeitschleife ewiger Flirts mit Touristinnen gefangen. Eines Tages trifft er auf eine junge Frau (Drew Barrymore), die durch einen Autounfall die Fähigkeit verloren hat, sich das Erlebte des Tages zu merken. Ihre Familie spielt bei diesem Mangel an Kurzzeitgedächtnis mit. Und so erlebt die junge Frau immer wieder den gleichen Tag, bis sich der Playboy in sie verliebt. Für den scheint sie die perfekte Gefährtin zu sein. Jeden Tag darf er sie wieder erobern, jedes Mal vergißt sie über Nacht den Flirt (oder die Abfuhr) des Vortages. Aber auch die unzähligen wunderschönen, romantischen Momente sind Tag für immer verloren. Da muß natürlich was passieren, und daher hat Adam Sandler alle Hände voll damit zu tun, sich dauerhaft ins Gedächtnis der vergeßlichen Person einzuprägen.
Bleibt unterm Strich: Gegen ein Meisterwerk wie "Memento" hat diese romantische Komödie natürlich keine Chance - und das hat auch keiner ernsthaft erwartet. Aber manchmal darf man es ja ein bißchen billiger geben.
50 erste Dates
ØØØ
(50 First Dates)
USA 2004
99 Min.
deutsche Fassung und engl. OF
Regie: Peter Segal
Darsteller: Adam Sandler, Drew Barymore, Rob Schneider u. a.
Ein Biologe spricht offen über Sex und wird zum Aufklärer einer Nation. Der Regisseur Bill Condon hat Dr. Alfred Kinsey nun ein filmisches Vermächtnis geschaffen.
Eine schöne junge Frau torkelt durchs Leben, das anderen dadurch genommen oder neu geschenkt wird. Und ein uralter Fisch hört trotz seiner Schlachtung nicht zu erzählen auf.
Nach privaten Kümmernissen und politischen Aktionen liefern die Herren mit großer Verspätung ihre neue CD ab. In ihrer Modernität und Ursprünglichkeit erinnert sie an Früheres.
Wenn man bei Arthouse-Kino die Festival-Herzlungenmaschine abeschaltet, tritt meist der filmische Hirntod ein. So auch bei Philip Grönings Liebelei.
Er hat mit allen Grauslichkeiten und Perversionen gespielt - was soll da noch kommen? Doch der Schockrocker findet immer neue Unappetitlichkeiten. Gott sei Dank.
Mißverständnisse prägen das menschliche Zusammenleben - und das zwischen Mensch und Tier erst recht. Genau die machen diesen Film aber auch sehr spannend.
Kommentare_