Kolumnen_Miststück der Woche, Pt. 52

Jerry Lee Lewis: "A Couple More Years"

Ja, gibt´s das?! Nach Johnny Cash, Neil Diamond, Kris Kristofferson und Solomon Burke kommt ein weiterer Senior zurück, mit dem nicht einmal Manfred Prescher gerechnet hat.    30.10.2006

Man kennt das ja: Langsam quält man sich aus dem Bett - und noch ehe man sich damit beschäftigen kann, mit Schwung und Elan in den Tag einzugreifen, wird man schon überrollt. Unter der Dusche, beim Rasieren, beim Frühstücken, im Auto: Immer hat man dieses eine Lied auf den Lippen, summt es vor sich hin, nervt damit die Umgebung. Dabei weiß man nicht mal, wie es dieses Miststück von Song überhaupt geschafft hat, die Geschmackskontrollen zu überwinden. In dieser Kolumne geht es um solch perfide Lieder.

 

"Last Man Standing" heißt das neue Album von Jerry Lee Lewis - und es ist sein erstes seit Menschengedenken. Das vorige stammt noch aus der Zeit, als Oasis neu waren und Blur für das Maß aller Dinge gehalten wurden. Es war so schlecht, daß man den einstigen "Killer" für ein Opfer der unbarmherzigen Zeitläufte halten mußte. Beim Singen lagen seine Zähne damals wahrscheinlich im Kukident-Saft, und die Stimme wurde von Grießbrei zugekleistert.

Was der mittlerweile 71jährige Jerry Lee seither getan hat? Dem Vernehmen nach lümmelte der eigentliche King of Rock´n´Roll auf seiner Ranch "Disgraceland" vor dem Fernseher herum und schaute sich so lange alle Folgen von "Rauchende Colts" an, bis er sie auswendig konnte und es perfekt drauf hatte, Festus zu imitieren. Währendessen starben die alten Recken aus der gemeinsamen Sun-Ära einer nach dem anderen weg wie die Fliegen. Manche hatten auch schon lange vorher den Weg zur anderen Seite des Regenbogens angetreten: Elvis, Roy Orbison, Carl Perkins, Johnny Cash - nobody wears the underwear from ´56.

Der Titel des neuen Lewis-Albums, "Last Man Standing", trifft es daher so exakt wie die Finger des Mannes bis heute die Klaviertasten: der letzte der großen Rocker, einzigartig, great balls, immer noch on fire.

 

Angezündet wird das Klavier natürlich nicht mehr, auch wenn das CD-Cover genau das suggerieren will. Das ist ein Fake, noch dazu ein schlechter und unnötiger. Es ist allerdings der einzige, denn ansonsten ist alles korrekt handgemacht und sauber auf schmutzig getrimmt. Lewis gibt den "dirty old man" - und das paßt zu seiner Vita besser als das Zerrbild des braven Opas, das er auf der letzten Platte abgab.

Siebenmal verheiratet, die Karriere mit der Liebe zu einer 13jährigen ruiniert, immer nur Sex im Sinn. "Whole Lotta Shakin´ Goin´ On" - so einer wandelt sich nicht einfach vom Pelvis zum Elvis. Warum auch? Die schnellen Stücke rocken und rollen im schmutzigsten Sinn des Wortes. Aber da sind auch die langsamen, die auf ein Leben zurückblicken, das so viel selbstverschuldete Malaisen enthielt.

 

Eines dieser Lieder ist die Coverversion eines Hits des großen Shel Silverstein, dem wir unter anderem "The Ballad Of Lucy Jordan" oder "Sylvia´s Mother" verdanken: "A Couple More Years" ist von ähnlichem Kaliber - ein Tränenstück, das von Silversteins Hausband Dr. Hook & The Medicine Show zu einem Hit gemacht wurde, aber schon in den 70er Jahren von Country-Stars wie Waylon Jennings oder Willie Nelson nachgesungen wurde. Das paßt ja auch, der Song ist gut für "tears in my beer".

Heute knödelt Nelson "A Couple More Years" mit Lewis im Duett. Jerry Lee, der nach seiner abrupt beendeten Rocker-Laufbahn eigenwillige Country-Songs für das Mercury-Label aufnahm, klimpert am Klavier, Willie zupft dazu auf seiner spanischen Guitarre. Beide singen das Lied so tiefbeseelt und todtraurig, gleichzeitig aber auch so schräg, wie es nur Männer mit ihrer Geschichte zusammenbringen. Gemeinsam blicken sie auf mehr als 140 Jahre zurück, in denen alles anders war als bei "normalen" Menschen, von der Kreativität bis zu den Exzessen, von den Problemen mit dem anderen Geschlecht, der Presse und der Musikindustrie bis hin zu rudimentärer Altersweisheit.

Die steckt auch in dieser Version von "A Couple More Years": Lewis und Nelson erklären der jungen Geliebten, worin der Unterschied zwischen ihnen besteht: "I´ve got a couple more years on you, babe, that´s all/I´ve had more chances to fly and more places to fall/And it ain´t that I´m wiser - it´s only that I´ve spent more time with my back to the wall ... And I´m tired of runnin´ while you´re only learning to crawl." Ich bin müde vom Herumrennen, während du noch versuchst, das Krabbeln zu lernen ...

Lebenserfahrung ist der einzige Unterschied zwischen Jung und Alt - und daß sich daraus kein echter Vorteil für die Seniorenschaft ablesen läßt, wird mit jeder Zeile deutlich. Das ist der Unterschied zu vielen Alten, die heute nur wegen der Mehrzahl der Jahre auf ihren Buckeln Dankbarkeit erwarten, was in Deutschland oder Österreich eigentlich fast unmöglich ist. Oder, um es frei nach Harald Schmidt zu formulieren: Wir müssen einer Generation dankbar sein, die erst alles zu Bruch schlug, um es danach wieder aufzubauen.

Da ist ein Jerry Lee Lewis schon von ganz anderem Kaliber. Er ist der erste Hedonist in einer langen Reihe von Rock´n´Rollern, die die Sinnesfreuden so intensiv propagierten, daß man sofort merkte: Die wissen, wovon sie singen. Das brennende Klavier war nur das in der Öffentlichkeit durchzusetzende Maximal-Sinnbild für ein intensives Leben.

 

"Last Man Standing"? Warum ausgerechnet er? Wahrscheinlich, weil er sich nie verbiegen ließ - oder weil er einfach vor dem Fernseher vergessen wurde, als die anderen abtreten mußten? Wahrscheinlich verhält es sich eher so, aber das ist ja auch egal. Hauptsache ist, daß Jerry Lee wieder da ist. Sein Altmännergesang ist kraftvoll, die Melodie ein Silverstein-Monsterohrwurm, hier aufgeblasen zu einer fünfminütigen Moll-Oper über ein buntes Leben. Jerry tobte schon durch "Great Balls Of Fire", als man hierzulande die Mädels noch aus der Ferne anbetete und die Freddys davon sangen, daß die Fahrt über die Weltmeere oder die harte Fron in fremden Ländern zu aufgezwungener, oft jahrelanger Trennung führten.

Jahre der Trennung? So lange war Jerry Lee Lewis erst gar nicht mit irgendeiner Frau verheiratet ...


Redaktioneller Hinweis: Lesen Sie auch Manfred Preschers E-Book für die Ewigkeit: Verdammtes Miststück! Die ersten 200 Pop-Kolumnen aus dem EVOLVER

Manfred Prescher

Jerry Lee Lewis - Last Man Standing


Edel (USA 2006)

 

Links:

Kommentare_

Olaf Pawlitzki - 23.02.2007 : 16.06
Sorry, aber der Autor Manfred Prescher hat sich leider in einen populistischen Schreibstil begeben, der jegliche Kompetenz in Sachen Jerry Lee Lewis vermissen läßt. Damit stellt er sich selbst ins Abseits. Diesen BILD-Stil hat Jerry Lee Lewis nicht verdient.
Manfred Prescher - 24.02.2007 : 14.29
Na, na, was soll denn das? Bild-Zeitungs-Stil? Weil ich Jerrys Vorleben nochmal für die die Nichtwissenden aufgearbeitet habe? Das hat das Rolling Stone Magazin auch getan. Dann: Jerry Lee - und ich bin, wie man der Kolumne auch spielend leicht entnehmen kann - ein absoluter Fan und Kenner, kommz weder schlecht weg, noch wird Falsches über ihn behauptet. Ich habe eigentlich nur behauptet, dass Jerry Lee die Partnerschaften nicht nötig gehabt hätte. Aber das Duett mit dem ebenfalls sehr geschätzten Willie Nelson zeigt, dass beide mit Leidenschaft bei der Sache waren. Ihr Kommentar zeigt allerdings auch etwas: Sie mögen von Jerry Lee Lewis Ahnung haben, was wir gerne ausdiskutieren können. Vom Journalismus der Bild allerdings nicht, aber das spricht für Sie.
Ihr Manfred Prescher
Olaf Pawlitzki - 25.02.2007 : 14.12
Allein das nachfolgende Zitat aus obigem Artikel zeugt davon, dass dort wenig Wissen über das aktuelle Leben von Jerry lee lewis vorhanden ist: "....Es war so schlecht, daß man den einstigen "Killer" für ein Opfer der unbarmherzigen Zeitläufte halten mußte. Beim Singen lagen seine Zähne damals wahrscheinlich im Kukident-Saft, und die Stimme wurde von Grießbrei zugekleistert.

Was der mittlerweile 71jährige Jerry Lee seither getan hat? Dem Vernehmen nach lümmelte der eigentliche King of Rock´n´Roll auf seiner Ranch "Disgraceland" vor dem Fernseher herum und schaute sich so lange alle Folgen von "Rauchende Colts" an, bis er sie auswendig konnte und es perfekt drauf hatte, Festus zu imitieren."

Immerhin bereist JLL nach wie vor die Welt und gibt jedes Jahr zahlreiche Konzerte - auch in Europa.

Bitte nehmen Sie sich einmal die Zeit, selbst eine solches Konzert zu erleben, als nur Informationen aus x-ter Hand zu verarbeiten.

Na na na...., und etwas weniger Arroganz könnte auch nicht schaden, werter Herr!
Abschließend noch eine altes Sprichwort: "Wer sich verteidigt, klagt sich an".....
DrTrash - 25.02.2007 : 16.56
Werter Herr Pawlitzki!
Mit ihren zwei Kommentaren haben Sie bereits zwei Dinge bewiesen:
1. Sie können aus fremden Artikeln zitieren (nicht schwierig).
2. Sie haben keinen Humor (eigentlich logisch) und verstehen auch keinen (irgendwie schade).

Aber dann dieses hirnrissige Sprichwort zum Schluß: "Wer sich verteidigt, klagt sich an." Sie fänden es also begrüßenswert, wenn der Autor des Artikels Ihre recht mühsame Wortmeldung unwidersprochen hinnähme, auf dumme Gutmenschen-Feuilletonisten-Phrasen wie "populistischer Schreibstil" und "BILD-Stil" nicht reagierte und Ihnen eventuell sogar noch recht gäbe?
Das glaube ich, daß Ihnen das gefiele. Aber hier wird gottlob zurückgeschossen ...

Darüber freut sich: Dr. Trash
Manfred Prescher - 26.02.2007 : 11.11
Hallo Olaf Pawlitzki,

als eifriger "Selbstankläger" kann ich Ihre Antwort leider wieder nicht so stehen lassen. Denn das, was sie da aus meiner Kolumne zitieren, entspricht tatäschlich der Wahrheit. Wie Sie als Lewis-Fan möglicherweise wissen, hat das Rolling Stone Magazin Jerry Lee besucht und aus erster Hand Details über seine weitgehend privaten Aktivitäten erfahren. Natürlich hat er Jahre mit dem Schauen von "Rauchende Colts" verbracht. Der heilige Festus stehe mir bei, aber das finde ich durchaus ok. Und natürlich war sein letztes musikalisches Lebenszeichen (von Konzerten abgesehen) vor "Last Man Standing" absoluter Müll - zumindest, wenn man sein Werk zu Grunde legt. Damit wir uns da nicht falsch verstehen: Einer wie Jerry Lee ist für mich selbst dann über jeden Zweifel erhaben, wenn er in den kommenden Tausend Jahren Müll absondern würde. Ansosten rate ich, nicht nur genau zu zitieren, sondern auch gründlich zu lesen. Das kann nie schaden, erst Recht nicht in diesem Fall. Denn Sie würden merken, dass der Auto den Künstler JLL sehr schätzt UND sich über jedes Lebenszeichen freut. Dass der Mann ein etwas anderes Leben führte, dass weit vom jeweiligen Mainstream entfernt war und damit seiner Karriere nachhaltig schadete, wird nicht mal er selber bestreiten. Man sollte es aber immer wieder sagen, denn - und das steht unumstößlich fest - er hätte der Allergrößte sein können.
Manfred Prescher

Dirk Bendfeld - 22.05.2007 : 17.46
Es stehen einige falsche Dinge in dem Artikel, auch wenn sie in dieser Form auch schon - ebenfalls falsch - im Rolling Stone standen. Jerry Lee hat seine Zeit eben nicht in erster Linie mit dem Ansehen der "Rauchenden Colts" verbracht, sondern war bis heute ständig auf der Bühne- ob in den USA oder Europa. Und Ihre Beschreibung des letzten Jerry Lee-Albums "Young Blood" von 1995 ist grob daneben...
Manfred Prescher - 22.05.2007 : 18.58
Hallo Dirk Bendfeld,
danke für Deinen Kommentar. Natürlich war Jerry Lee auch auf der Bühne gestanden, insofern haben Sie natürlich Recht. Alledings - und besonders, wenn Sie die US-Version des Rolling-Stone-Artkels gelesen haben - wissen Sie auch, dass Lewis selbst in seiner typischen Manier davon spricht, dass er die Zeit mit "Gunsmoke" verbracht hat. Was das "Young Blood" angeht, liege ich nicht daneben, weil ich ja keine Rezension sondern eine Kolumne geschrieben habe. Es ist also Geschmacksache. Zumal - und da bin ich mir doch sicher - sich viele Platten uns Songs von JFL finden lassen würden, die wir beide genial finden. Und außerdem verhält es sich mit Young Blood so: Lieber ein mediokres Album von ihm als gar keines...
herzliche Grüße
Manfred Prescher
Joe Nick - 22.10.2009 : 09.44
Richtig. Man muss natürlich Humor haben, wenn man diesen Artikel lesen und verstehen will.
Wer zwischen den Zeilen liest, erkennt, dass der Autor ein JLL-Fan ist.
Dass er neben seinen Auftritten große Zeit auf dem Sofa verbrachte korrekt. Dies wurde sogar von Lewis' Tochter Phoebe bestätigt.
Schade finde ich nur, dass lediglich über das Nelson/Lewis-Lied geschrieben wird. Nelsons Kermit-Stimme tut diesem Song nämlich alles andere als gut.
Nach meiner Meinung hätte "Befor the Nighzt is over" oder "Rock'n Roll" mit Jimmy Page weitaus mehr Beachtung verdient.
"Young Blood" war das grausamste Album in Jerrys Geschichte. Lediglich 3 Songs haben es geschafft, mit Freude zu bereiten: "It was the Whiskey talkin' (not me), "Poison Love" und "One of them old things". Der Rest des Albums ist mit Hall und Delay "übergossen" und versaut es daher.
Ich bin gespannt, wie der Autor das neue zu erwartende Album wertet. Die erste Auskopplung "Mean Old Man" ist ja nereits erschienen.
Manfred Prescher - 22.10.2009 : 14.18
Hallo Joe Nick,

Sie haben natürlich Recht, ich bin ein Fan von Jerry Lee Lewis. deshalb wunderte ich mich schon über die Reaktion (siehe oben). Was Willie Nelson angeht, bin ich anderer Meinung, Mir ist klar, dass man diese "Kermit"-Stimme mögen muss -und oft nervt sie mich auch. Aber Willie ist ein großer Songwriter (was hier nix zur Sache tut) und ein toller Gitarrist. Seine Stimme finde ich hier schon sehr passend - was aber die Qualität der von Ihnen erwähnten Songs nicht schmälert. Die mag ich auch. "Young Blood" muss man, wie Sie, differenzierter sehen, es hat auf jeden Fall geniale Momente (für mich besonders "Poison Love", Zu "Mean Old Man": Mir gefällt es sehr gut, erinnert schon an die Mercury-Jahre, die ich auch sehr mag. Und Kristofferson fällt bei diesem klassischen Country-Song definitiv nicht negativ auf. Doch, das Ding hat ganz entschieden etwas und ist knackig produziert. Wie gefällt's Ihnen?

Herzlichst
Manfred Prescher
Olaf Pawlitzki - 22.10.2009 : 17.38
Es ist immer wieder interessant, Kommentare zu lesen, die auf x-te-Hand-Informationen beruhen. In den überwiegenden Fällen halten diese einer Nachprüfung meist nicht stand. Als nur ein Beispiel nenne ich die Geschichte, in der Jerry angeblich mit dem Gewehr im Anschlag auf Graceland auftauchte um Elvis zu erschießen. Das war nicht mehr als frei erfundener Bullshit, mit dem Zeitungsschmierer die Gazetten füllen wollten.

Ebenso zeigen sehr weit auseinander driftende Meinungen zu allen möglichen Produkten, dass Menschen nunmal einen sehr unterschiedlichen Geschmack haben. Was ich im übrigen auch für absolut richtig und wichtig erachte.

Falls jemand einmal die Gelegenheit hatte, Jerry wirklich persönlich und in entsprechender Umgebung kennenzulernen, so wird sich ihm ein völlg anderes Bild dieses einzigartigen und schätzenswerten Menschen darstellen, als allgemein publiziert.
Glücklicherweise gehöre ich zu diesen Menschen....
Manfred Prescher - 23.10.2009 : 11.11
Hallo Olaf Pawlitzki,

da haben Sie natürlich recht. Um eine Person wie Jerry Lee ranken sich viele Mythen und an einigen strickt er selber mit. Wie er wirklich ist, wissen nur ein paar Leute, vielleicht Nick Tosches, aber selbst das ist zu bezweifeln. Sie nehmen es mir sicher ab, wenn ich Ihnen sage, dass ich wirklich gern und lang mit ihm reden würde. Ich hatte zum Beispiel die Gelegenheit, Johnny Cash gegenüberzusitzen - so was vergisst man (unabhängig von der journalistischen Story abgesehen) im Leben nie.
Gruß
Manfred Prescher
Olaf Pawlitzki - 23.10.2009 : 14.08
Hallo Herr Prescher,

ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Sie die Begegnung mit J.C. sehr beeindruckt hat.
Mir erging es ebenfalls so, als ich ihn das erte mal in den 80ern im "House Of Cash" traf. Damals stand übriens der Cadillac mit dem Bullhorn vor dem Haus, der sich heute im Besitz eines guten Bekannten befindet, der ca. 15 km von mir entfernt wohnt.
Beim letzten Treffen, Anfang Oktober 2000 in Nesbit, wirkte John leider bereits stark angeknackst, aber immer noch äußerst souverän und sehr abgeklärt. Im nachhinein bin ich sicher, dass er bereits genau wußte, was kommt.....
Manfred Prescher - 23.10.2009 : 19.37
Hallo Herr Pawlitzki,

jetzt machen Sie mich wirklich neugierig. Über Ihre Besuche würde ich sehr gern mehr erfahren.

Herzliche Grüße
Manfred Prescher
Lucas Jenke - 29.08.2011 : 00.33
Hallo Herr Prescher,

Ich kann die negativen Stimmen zu dieser Kolumne verstehen, sowie auch der ihrige Standpunkt vollkommen vertretbar ist.
Zu dem Album Young Blood gilt zu sagen dass Jerry Lee sich wirklich Mühe gegeben hat aber das Album durch die überaus schlechte Produktion und Tonqualität einfach schlechter wegkam als es hätte sein können. Ein Beispiel dafür, was Jerry´s Stimme damals hergeben konnte zeigt sich in einem Video des Rock and Roll Hall of Fame KOnzert aus dem Jahre 1995.

Zu dem Album Last Man Standing gilt zu sagen dass es seine Höhen und Tiefen hat. Ich denke aber dass Jerry Lee hier beweist dass er die Duettpartner welche zweifelsohne stark sind, nicht nötig gehabt hätte.
Was mich zudem stört ist dass die Stimmqualität Von Jerry zum Zeitpunkt des Release erheblich schlechter ist als auf dem Album was an den Jahren dazwischen liegt.
So wird beim Zuhörer der sich Karten kauft ein etwas irritierter Blick zu merken sein. Trotz allem sind Jerrys KOnzerte ein Highlight.

Zum Album Mean old Man gilt zu sagen dass es einfach um Längen nicht an Last Man Standing heranreicht trotz allem aber ein schönes Werk einer alterlosen Legende ist.
Auch mir wurde die Ehre zu Teil Jerry Lee Lewis persönlich kennen zu lernen im Rahmen eines Hotelaufenthaltes in Berlin im Jahre 2008 wo mein Zimmer zufällig neben seinem lag. Ich klopfte unverhohlen an und zu meiner Überraschung bat mich Phoebe Lewis ins Zimmer und ich durfte mein Idol kennenlernen und c.a 30 Minuten mit ihm sprechen. Er ist eigenwillig aber ein anderer MEnsch als oft dargestellt und äußerst symphatisch.

Und um Ihre Ehre zu retten Herr Prescher , den Bild Zeitung Stil haben sie um einiges übertroffen indem sie Humor an den richtigen Stellen platziert haben . Also ist der Herr oben wohl oder übel etwas verwirrt und einer der sogenannten " Experten " die allerdings vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

Mich würde ihre Meinung zum Gesamtwerk Mean old Man interessieren also hoffe ich auf eine Antwort ihrerseits. Mein Kommentar kommt zwar spät aber besser als nie .

Mit freundlichen Grüßen und in der Hoffnung dass Sie nie mehr mit dem Stil der Bild verglichen werden verbleibt,

Lucas Jenke
Manfred Prescher - 29.08.2011 : 11.58
Hallo Lucas Jenke,

über das neueste Werk von JLL würde ich mich gern mit Ihnen austauschen - am Besten über meine E-Mail-Adresse MPrescher@email.de. Die ist genau für solche Diskussionen :-) gedacht. Ganz kurz: Ich teile Ihre Ansicht zu der Platte im Großen und Ganzen, sie ist halt doch so eine Art Outtake-Sammlung von "Last Man". Aber allein das Titellied ist so cool, dass es zumindest mich vom Hocker riß. Was die Kritik an der Kolumne (nebst Bild-Zeitungs-Stil) angeht, ist eigentlich alles gesagt. Mich verwundert die negative Resonanz aber immer noch - besonders, weil ich selbst ein Fan von JLL bin. Und es in der Sammlung von 200 Miststücken bei Eolver auch Künstler gab, die deutlich schlechter wegkamen.
Wir können aber gern via Mail weiterplaudern - und vielleicht finden Sie bei Evolver im Allgemeinen und im Miststück-Archiv iM Speziellen noch weitere interessante Texte.

liebe Grüße
Manfred Prescher
Atze - 23.08.2012 : 08.52
Warum wird Bullshit über JLL geschreiben, weil er halt sonst unintressant wie ein Brot ist, und seit 40 Jahren und mehr an seinem Whole lotta shakin' zerrt.
Und Herr Pawlitzki hat natürlich alle seine Informationen aus erster Hand!!! Quasi am Abend mit JLL auf der Terasse gesessen, und mit ihm über sein Leben geplaudert...

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