Forgotten Realms: Demon Stone
ØØØ
(Stormfront Studios/Atari/SevenM)
erhältlich für PS2/PC/Xbox
Games_Forgotten Realms: Demon Stone
Steinige Dämonen
Einige Monate nach Veröffentlichung der PS2-Version sind nun PC und Xbox dran. Haben die Entwickler die Zeit genutzt oder erwartet den geneigten Fan nur aufgewärmter Kaffee? 10.02.2005
Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen: Getan hat sich nix. Traurig aber wahr, die Xbox- und PC-Version ist vollkommen ident mit der vor einigen Monaten für Sonys Konsole erschienenen - sieht man von einer marginalen Verbesserung der allgemeinen Optik ab. Aber das liegt wohl eher an der höheren Leistungsstärke von Microsofts Konsole und des hauseigenen PCs.
Noch immer schlagen sich die drei tapferen Helden (ein Kämpfer, eine Diebin, ein Magier - welch Innovation ...) durch haufenweise Gegner, die geradezu ein Musterbeispiel für das Vorurteil der nicht vorhandenen Intelligenz bei Monstern sind. Selbst wenn alle ihre Mitstreiter geschlachtet wurden, denkt der letzte Überlebende nicht im Traum daran, die Flucht zu ergreifen und Verstärkung zu holen. Er stürmt lieber in das ihm entgegengestreckte Schwert. Mit einem weinenden Auge blickt man da über den Tellerrand ins Ego-Shooter-Genre, wo wahrlich von künstlicher Intelligenz die Rede sein kann.
Auch die großen (und teils unfair schweren) Endgegner bilden da keine Ausnahme. Sie greifen immer nach dem gleichen Muster an, so daß sich nach einiger Zeit (und wiederholtem Laden) eine Gegenstrategie vor dem geistigen Auge des gegeigten Spielers abzeichnet. Auch an der nervigen Kameraführung, die über fixe Kamerapositionen dem Spieler oftmals mehr schlecht als recht das Kampfgeschehen vermittelt, wurde nichts geändert. Der horrende Schwierigkeitsgrad lädt auch nicht gerade dazu ein um flott ein paar Aggressionen abzubauen. Das Gegenteil dürfte eher der Fall sein. Der Controller des Schreibers könnte ein Lied davon singen.
Da hilft auch der Gastauftritt des aus R.A. Salvatores bekannten Romanen - und von Fans geliebten - Dunkelelfen Drizzt Do´Urden nicht, das Eisen aus dem Feuer zu holen, um die fade Story wenigstens etwas aufzupolieren. Die Spielzeit ist mit knappen acht Stunden schwach, zumal sich der Wiederspielwert aufgrund der furztrockenen Geschichte mehr als nur in Grenzen hält.
All das wäre ja bei dem Preis (das Spiel ist um knappe 30 Euros erhältlich) noch zu verkraften. Aber daß noch immer kein Koop-Modus inkludiert wurde, der den Schwierigkeitsgrad entschärft hätte, ist schade. Denn gerade das Hack-And-Slay-Genre bietet sich mustergültig an, um mit Freunden auf Monsterjagd zu gehen. So bleibt´s leider bei einer lauwarmen Konvertierung.
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