Bereits im Kino
Smokin´ Aces
EVOLVER-Lesern ist der Regisseur Joe Carnahan garantiert kein Unbekannter mehr. Sein hierzulande auf DVD veröffentlichter Cop-Streifen "Narc" mit Ray Liotta und Jason Patric ließ das Big-Budget-Gegenstück "Training Day" mit Denzel Washington 2003 alt aussehen und sorgte bei den Zuschauern für fassungsloses Staunen. Auch Koproduzent Tom Cruise war begeistert - und Carnahan kurzzeitig für "Mission Impossible III" im Gespräch. Die Wahl fiel dann doch auf "Alias"-Macher J. J. Abrams; also blieb es für Carnahan bei einem Kurzfilm für die BMW-"Driver"-Reihe und den Pilotfilm zur Mafia-Serie "Faceless". Mit "Smokin´ Aces" liefert er endlich wieder einen gepflegten Neunzigminüter ab, in dem der Las-Vegas-Zauberer Buddy (Jeremy Piven) gegen den Mob aussagen will - genauer gesagt, gegen seinen einstigen Mentor. Natürlich hat der auch ein paar Tricks auf Lager und setzt ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf den Vernaderer aus. Das Ergebnis? Sehenswert! Zumindest für Freunde des Neunziger-Jahre-Kinos, Marke Tarantino und Ritchie.
The Hitcher
Weil Michael Bay seit "Armageddon" keinen brauchbaren Film mehr zustandegebracht hat, versucht er sich seit ein paar Jahren lieber als Produzent von Remakes legendärer Horrorfilme. Die zu diesem Zweck zusammengefangenen Videoclip-Bastler sollten allerdings lieber weiterhin bewegte Packshots fabrizieren, anstatt Klassiker wie Tobe Hoopers "The Texas Chainsaw Massacre" gleich zweimal zu verhunzen. Während Regisseur Marcus Nispel seinerzeit bei Remake Nummer eins auf ganzer Linie versagte, wußte zuletzt Jonathan Liebesman mit dem Prequel "The Beginning" wenigstens zu amüsieren. Dem Bay ist´s ohnehin wurscht: Er gab Nispel "Pathfinder" zum Verhunzen und legte Roger Harmons 80er-Kultstreifen "The Hitcher" rund um einen psychopathischen Autostopper (im Original mit Verhoeven-Spezi Rutger Hauer genial besetzt) in Dave Meyers Hände. Was dabei herauskam, ist derzeit - mit Sean Bean in der Titelrolle - im Kino zu sehen. Finger weg!
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