Stories_Rokko´s Adventures im EVOLVER #5/ Pt. 2

Die Nordwestpassage verlorener Kinder

Roland Steiners Einführung in die Geheimnisse der Situationistischen Internationale geht in die zweite und letzte Runde.    26.09.2008

Stunde 3

 

Der afroamerikanische Aufstand in Watts 1965, der Arbeiteraufstand in Amsterdam 1966 oder der algerische Klassenkampf werden ebenso analysiert wie die chinesische Kulturrevolution und die Studentenbewegungen in Deutschland, Italien und Japan - hauptsächlich in den eigenen Zeitschriften, während Bücher noch fehlen. Der belgische, nach Jorns Austritt zentrale Situationist Raoul Vaneigem arbeitet an seinem "Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen" und Debord am Traktat "Die Gesellschaft des Spektakels".

 

"Ich denke nicht daran, den erlebten Inhalt dieses Buches Leser spüren zu lassen, die nicht ganz bewußt darauf ausgehen, ihn zu neuem Leben zu erwecken", leitet Vaneigem sein Werk ein und stellt die Diskursabsicht gleich klar: "Diejenigen, die von Revolution und Klassenkampf sprechen, ohne sich ausdrücklich auf das Alltagsleben zu beziehen, ohne zu begreifen, wie subversiv die Liebe, wie positiv die Ablehnung jedes Zwanges sein kann, haben einen Kadaver im Mund." (Handbuch: 18) Er analysiert im ersten Teil des Handbuches ("Die Perspektive der Macht") die "Mechanismen von Verschleiß und Zerstörung: Erniedrigung, Isolierung, Leiden, Arbeit, Druckausgleich" (19-59), die "Diktatur des Konsumierbaren, den Vorrang des Tausches über die Gabe, die Kybernetisierung und die Herrschaft des Quantitativen" (59-102), daß jede Ideologie "der Grabstein der Aufständischen" ist (107), geht erneut auf die Künste ein, diesmal Pop-Art, "´Pataphysik, der Neo-Dadaismus" (Anm.: Der kürzliche verstorbene Jean Baudrillard bezeichnete sich rückblickend als "´Pataphysiker mit zwanzig Jahren - Situationist mit dreißig"), Theater, Kino und Literatur, allesamt der "Organisation des Scheins" (120ff.) und dem vermeintlichen Überleben ("das auf die Gebote der Ökonomie reduzierte Leben", S. 155) dienlich, Christentum und Politik jedweden Couleurs, ehe er im zweiten Teil ("Die Umkehrung der Perspektive") das Anzustrebende vorstellt: Kreativität, Spontaneität, Poesie ("die Vollendung der radikalen Theorie, die revolutionäre Geste par excellence", S. 188), Liebe ("das Blinklicht des Qualitativen im Dunkel des täglichen Überlebens", S. 248) und generalisierte Selbstverwaltung, doch zuvor fokussiere man das große R-Wort:

 

"Wir, die wir in der geschichtlichen Phase des Nichts stecken, kennen als nächsten Schritt nur die Änderung des Ganzen. In dem Bewußtsein einer totalen Revolution und ihrer Notwendigkeit sind wir zum letztenmal geschichtlich, liegt unsere letzte Chance, unter bestimmten Bedingungen die Geschichte aufzulösen. Das Spiel, mit dem wir beginnen, ist das Spiel unserer Kreativität. Seine Regeln widersprechen den Regeln und Gesetzen, die unsere Gesellschaft regieren. Es ist ein Spiel, bei dem der Verlierer gewinnt (...). Dieses Spiel muß bis zum äußersten gespielt werden. Wer die Unterdrückung nicht mehr erträgt, die er bis auf die Knochen gespürt hat, kann sich nur noch dem Willen zuwenden, schrankenlos zu leben, seinem letzten Ausweg. Wehe dem, der seine Gewalt und seine radikalen Forderungen unterwegs aufgibt!" (186f.)

 

An seinem (und der S. I.) Zentralwerk, "Die Gesellschaft des Spektakels", das später eine wechselvolle Geschichte dem Autor nicht genügender Verlagshäuser und Übersetzungen erleben wird, schrieb Debord bereits länger, ehe die Notwendigkeit dräute, der Organisation, auch in Anbetracht gärender Aufstände, eine Theorie-Umfassung zu geben, mit der man sich öffentlich auf Kommendes einstellen sollte oder konnte. Das Buch besteht aus neun Kapiteln insgesamt 221 reflektierender Thesen, die sich aufeinander beziehen und spiegeln, ähnlich der Thesen über Feuerbach von Karl Marx. Debord zitiert (und entwendet) ihn wie die Philosophen Georg Lukács und insbesondere G. W. F. Hegel, auch Balthasar Gracián (bevorzugte Lektüre des österreichischen Ex-Bundeskanzlers Schüssel) und Machiavelli (dito…) stellt er Kapiteln voran.

Den Begriff des Spektakels, ein seit Ende der 1920er, spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg sich global durchsetzender Zustand warenproduzierender Gesellschaften, definiert er in einer Vielzahl an Phänomenen: Es ist "nicht ein Ganzes von Bildern, sondern ein durch Bilder vermitteltes gesellschaftliches Verhältnis zwischen Personen" (GdS: 14), "das Herz des Irrealismus der realen Gesellschaft" (15), "die technische Verwirklichung der Verbannung der menschlichen Kräfte in ein Jenseits; die vollendete Entzweiung im Inneren des Menschen" (20), es "entspricht einer konkreten Herstellung der Entfremdung", ist "die andere Seite des Geldes: das abstrakte, allgemeine Äquivalent aller Waren" (39) und vieles mehr.

Er unterscheidet zwischen dem diffusen (im avancierten westlichen Kapitalismus), dem konzentrierten (im bürokratischen Staatskapitalismus realsozialistischer Staaten) und dem integrierten Spektakulären, der ob der erodierenden Blockkonfrontation entstandenen Mischform, die auf dem "Sieg" des diffusen Spektakels unter Beimengung des autoritären Impetus des konzentrierten basiert, um eine weitere (zweite) Entfremdung - des Alltags, der Beziehungen, des Menschen von sich selbst - in der passiv haltenden, proletarisierenden Warenproduktionsdominanz und deren spektakulärer Bilderproduktion wie Fetische zu analysieren. In diese Kritik an der Wert- und Klassenform der Gesellschaft, die im Spektakel durch Konsum vereinheitlicht werde, fließt auch eine ebenso radikale Medienkritik ein, als welche er die Thesen später oft subsumiert sehen mußte, aber: "Das Spektakel kann nicht als Übertreibung einer Welt des Schauens, als Produkt der Techniken der Massenverbreitung von Bildern begriffen werden. Es ist vielmehr eine tatsächlich gewordene, ins Materielle übertragene Weltanschauung. Es ist eine Anschauung der Welt, die sich vergegenständlicht hat." (14)

Was setzt er dagegen? Eine neue, in Form wie Inhalt dialektische Sprache mit dem Stil der Negation, der praktischen Umsetzung der Entwendung von Bedeutungen (Zweckentfremdung auch hierin) und der subversiven Aufladung mit neuen Ideen, Verhältnissen, Stimmungen - Situationen. Stärker noch, weil politischer als das lebensphilosophischere Handbuch Vaneigems, behandelt Debord die Frage nach der Organisation der Revolution, das heißt der Arbeiterräte:

 

"Die revolutionäre Organisation kann nur die einheitliche Kritik der Gesellschaft sein, d. h. eine Kritik, die an keinem Punkt der Welt mit irgendeiner Form von getrennter Macht paktiert, und eine Kritik, die sich global gegen alle Aspekte des entfremdeten gesellschaftlichen Lebens richtet. Im Kampf der revolutionären Organisation gegen die Klassengesellschaft sind die Waffen nichts anderes als das Wesen der Kämpfer selbst: Die revolutionäre Organisation kann nicht in sich die Bedingungen der Spaltung und der Hierarchie wieder erzeugen, die die Bedingungen der herrschenden Gesellschaft sind. Sie muß fortwährend gegen ihre Entstellung im herrschenden Spektakel kämpfen." Und: "In dem revolutionären Augenblick der Auflösung der gesellschaftlichen Trennung muß diese Organisation ihre eigene Auflösung als getrennte Organisation anerkennen." (106f.)

 

(1979 bekennt er im Vorwort der vierten italienischen Ausgabe: "Offen gestanden glaube ich wirklich, daß es niemanden in der Welt gibt, der fähig ist, sich für mein Buch zu interessieren, außer jenen, die Feinde der bestehenden sozialen Ordnung sind (...)" - und dennoch (oder deswegen) gehört es zu den - zumindest in Frankreich - meistgelesenen.

 

Nun kann 1968 beginnen.

 

Stunde X

 

Im Sommer 1966 wenden sich Studenten der Straßburger Universität, die soeben ohne Programm zur lokalen Studentenvertretung gewählt worden sind, an die S. I. um Rat, wie sie mit Macht und Jahresbudget (1,2 Milllionen Francs) umgehen sollten. Die Situationistische Internationale empfiehlt ihnen, eine "Kritik der Studentenbewegung und der Gesellschaft" zu erstellen. Nachdem ihnen dies nicht gelingt, verfaßt der tunesisch-französische Situationist Mustapha Khayati (unterstützt von Debord) das Traktat "Über das Elend im Studentenmilieu, betrachtet unter seinen ökonomischen, politischen, psychologischen, sexuellen, und besonders intellektuellen Aspekten und über einige Mittel, diesem abzuhelfen". Nach der von Marx entlehnten Einleitung, "Die Schmach noch schmachvoller machen, indem man sie publiziert", hebt die Schmähung an:

 

Ohne große Gefahr, uns zu irren, können wir behaupten, daß der Student in Frankreich nach dem Polizisten und dem Priester das weitestgehend verachtete Wesen ist. Wenn auch die Gründe für seine Verachtung oft falsche sind, die aus der herrschenden Ideologie stammen, sind die Gründe dafür, daß er vom Standpunkt der revolutionären Kritik aus wirklich verachtungswürdig ist und verachtet wird, verdrängt und uneingestanden.

 

Ab da setzt es kalte Ohrfeigen der Verachtung: "Gefälligkeit gegenüber jedem Elend, seine ungesunde Neigung, glückselig Entfremdung in der Hoffnung zu konsumieren, angesichts allgemeiner Interessenlosigkeit das Interesse auf seinen eigenen Mangel zu lenken", Unmündigkeit, stoisches Sklaventum, Lebensstil "kultivierter Armut und Boheme", sexueller Traditionalismus, Heilsuchen in Psychologie, Anbetung von zu Stars erhobenen Wissenschaftlern und Künstlern, gegenüber seiner leichten Manipulationsfähigkeit etc., eingebettet in situationistische Analysen, Theorien, Strategien und Begriffe. Begleitet von Störaktionen auf der Universität und dem Plakatieren des zweckentfremdeten Comics "Die Rückkehr der Kolonne Durruti" wird die Broschüre im November in einer hochwertigen Auflage von 10.000 Stück kostenlos verteilt, nach einer weiteren Drucklegung 1967 von 300.000 Stück.

Der daraus resultierende Gerichtsprozeß, die Schließung der Studentenvertretung und die mediale Skandalisierung verhelfen der S. I. zu weiterer Bekanntheit, insbesondere. als sich einerseits die Auseinandersetzungen und Proteste 1967 auf Lyon, Nantes, Nanterre und Paris ausbreiten und andererseits im selben Jahr die obengenannten zentralen Werke erscheinen. Die von ihr beeinflußten "Wütenden" von Nanterre, der Außenstelle (an der Baudrillard unterrichtet ...) der Pariser Fakultät, torpedieren die Vorlesungen, und nebenbei sorgt der Anarchist Daniel Cohn-Bendit anläßlich einer ministeriellen Schwimmbad-Eröffnung ebendort für einen Eklat (und spektakuläre Eigen-PR). Am 3. Mai 1968 wird die Philosophische Fakultät von Nanterre geschlossen, tags darauf die Pariser Universität Sorbonne: Proteste, Demonstrationen und erste Straßenkämpfe zwischen Polizei und Studenten beginnen.

Frankreich erwacht: Die Sorbonne wird besetzt, im ganzen Land kommt es zu einem wilden Generalstreik mit etwa zehn Millionen Streikenden, zu Fabriksbesetzungen und in Paris zu Straßenbarrikaden (psychogeographische Situation unitären Urbanismus´?) und -schlachten, ob wildgewordener Polizei, Sondereinheiten und Gas zu Toten und Verletzten. Die Situationisten indes kämpfen im "Rat zur Aufrechterhaltung der Besetzungen" der Sorbonne für ein Programm der Rätedemokratie, für die Einbindung der (in besetzten Fabriken) schon (wieder) isolierten Arbeiter ("Für die Macht der Arbeiterräte") und verbreiten - spätestens jetzt decken sich Konstruktion von (revolutionär gemeinten) Situationen, Umherschweifen und die Zweckentfremdung - eine Unzahl an Telexen, Flugblättern, Plakaten, Comics und Graffiti. Doch haben die Rekuperation, vor der man allzu oft warnte, und die bereits im Rapport von 1957 destillierte Konfusion (der herrschenden Ideologie, auch der Medien) voll eingesetzt: Die Gewerkschaften, die Kommunistische und andere (traditionalistische) Parteien umgarnen die Arbeiter, die jungen Besetzer sind entnervt, de Gaulle läßt Truppenaufmarschpläne wälzen, und die Studenten(-vertretungen) kochen die intendierte Revolution zu einer Reformsuppe gar.

 

Stunde 6

 

Am 30. Mai 1968 verkündet Präsident de Gaulle die Auflösung der Nationalversammlung und Ausschreibung von Neuwahlen, gaullistische Massendemonstrationen folgen. Die wilden Streiks sind zu Ende, Lohnerhöhungen besänftigen Proletariat, Parteien wie ideologische Grüppchen, Studien werden reformiert, Universitäten gelüftet - das Spektakel hat gesiegt, die Konterrevolution beginnt erneut. Die S. I. hat mit verschwörungstheoretischer Legendenbildung (de Gaulle, 7. Juli 1968: "[die] an der Negation Vergnügen finden") zu kämpfen und verlegt ihre theoretisch-praktische Orientierung auf ein brodelndes Italien. Nachdem sich auf ihrer Konferenz in Venedig 1969 eine italienische Sektion um Gianfranco Sanguinetti (der 1975 mit seinem unter dem Pseudonym "Censor" veröffentlichten "Wahrhaften Bericht über die letzte Chance, den Kapitalismus in Italien zu retten", das Land foppen sollte) gebildet hat, gelingt es dieser noch, "sich den Ermittlungen der Polizei nach der Explosion der Bomben zu entziehen, die die Behörden für Innere Sicherheit des italienischen Staates im Dezember 1969 [Anm.: am Bahnhof von Bologna] benutzt hatten, um die Bewegung der wilden Streiks, die in diesem Moment eine Drohung unmittelbarer Subversion bildete, zu brechen oder hinauszuzögern".

Diese 8. Konferenz sollte die letzte sein, eine (fruchtlos, weil abstrakt und in personellem Hickhack verlaufende) Orientierungsdebatte lähmt für die folgenden zwei Jahre, während in Italien die staatlich gelenkte "Strategie der Spannung" linksradikale Gruppen wie Lotta Continua, Potere Operaio und Autonomia Operaia von den Roten Brigaden und Proletariat andererseits trennend in Szene setzt und aufreibt. 1972 schreiben die einzig verbliebenen Mitglieder der S. I., Guy Debord und Gianfranco Sanguinetti, im "öffentlichen Zirkular" (angelehnt an die I. Internationale von Marx und Bakunin und als Buch erscheinend) "Die wirkliche Spaltung in der Internationalen": "Wer das Leben der S. I. betrachtet, findet darin die Geschichte der Revolution. Nichts hat sie schlecht machen können." Und lösen sie auf.

Debord: "Wir haben einfach Öl hingebracht, wo Feuer war."

 

Stunde 0

 

" 'Die Gesellschaft des Spektakels' (...) hat seit der Publizierung im Jahr 1967 bei der gesamten Ultralinken zu anhaltenden Diskussionen geführt. Dieses Werk, das den Mai 1968 voraussagte, wird von einigen als 'Das Kapital' der neuen Generation betrachtet."

("Le Nouvel Observateur", 8. 11. 71)

 

Darüber hinaus war Mai 1968 etwas ganz anderes als das, was Trotzki und schließlich Lenin selbst sich hatten vorstellen können ... Unter einigen Trotzkisten, Maoisten, Anarchisten und Situationisten gab es keine unfruchtbare Verdammung mehr, sondern eine gemeinsame Praxis. Es war vielleicht der Anfang des Kommunismus.

("Le Monde", 28. 5. 69)

 

Die schrankenlose Kritik, die von den radikal extremistischen Situationisten befürwortet wurde, war einer der Vorboten der Krankheit. Es war ein Fehler, sie nicht ernst zu nehmen.

("Etudes", Juni 1968)

 

If the Situationist International still existed today, it would inevitably be called a terrorist group. And that is precisely why certain strategists, and the trumpeters who follow at their heels, would like to make believe that it still exists.

(Guy Debord, 1985 - am 30. November 1994 schoß er sich ins Herz.)

 

Guy Debord is really dead, nunc est bibendum!

(Luther Blissett, 1994 - am 6. September 1999 beging LB rituellen Selbstmord.)

 

Jetzt hören sie nichts mehr von dem Atmen, aber sie überlegen, wer es wohl sein könnte, ob es ein gefährliches Tier ist oder ein anderes Wesen ...

Rokko’s Adventures

aus: Rokko´s Adventures #1

(erschienen im Juni 2007)


Text und Photomontagen: Roland Steiner

Links:

Quellenverzeichnis


Debord, Guy (1996): Die Gesellschaft des Spektakels. Berlin: Tiamat

Vaneigem, Raoul (1980): Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen. Hamburg: Nautilus

Gallissaires/Ohrt/Mittelstädt [Übers.] (1995): Der Beginn einer Epoche. Texte der Situationisten. Hamburg: Nautilus

Freundinnen und Freunde der klassenlosen Gesellschaft [Hrsg.] (2005): Texte der Situationistischen Internationale. (hefte_redaktion[at]gmx.net)

Baumeister, Biene; Negator, Zwi (2007): Situationistische Revolutionstheorie. Vol. I. Stuttgart: Schmetterling

Ford, Simon (2007): Die Situationistische Internationale. Hamburg: Nautilus

Grigat/Grenzfurthner/Friesinger (2006): Spektakel - Kunst - Gesellschaft. Berlin: Verbrecher

Baumeister, Biene; Negator, Zwi (2005): Situationistische Revolutionstheorie. Vol. II. Stuttgart: Schmetterling

Ohrt, Roberto (1990): Phantom Avantgarde. Hamburg: Nautilus

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