Sonja Vlahovic
Sonjuschka
Könnte man jedenfalls meinen, wenn man den Namen "Sonjuschka" hört. Doch keine Sorge: Die Waffen der jungen Künstlerin sind (fast) nur Acrylfarben. Wenngleich sie sie sehr effektiv einsetzt ... 12.11.2010
Die Daten:
Geboren 1982 in Wien; Urgroßvater: Querflötenspieler bei den Wiener Philharmonikern (woselbst er seinen kroatischen Familiennamen in "Armano" änderte, nach einer italienischen Vorfahrin aus den Abruzzen); Großvater mütterlicherseits: evangelischer Pfarrer aus der Tschechei; Großmutter: Schauspielerin ...
Ihren Spitznamen verdankt Sonja Vlahovic wiederum russischen Nachbarn aus ihrer Kindheit - wobei sich eine gewisse Schwärmerei für die "Tiefe der russischen Seele" bis heute erhalten hat.
Eine ebenso Wienerische wie vielversprechende Melange, wie sich auch an ihrem Lebenslauf zeigt:
Eigentlich Absolventin einer Fachschule für Sozial- und Medizinberufe, verdiente sie ihr Geld zunächst als Angestellte im Kunsthistorischen Museum - bis sie sich (zum Entsetzen ihrer Familie) entschloß, "in die Kunst" zu gehen.
Also selbst zu malen.
Ziemlich frech für jemanden, der nie eine entsprechende Ausbildung genossen hat. Letzteres merkt man auch manchen ihrer Bilder an.
Und doch: Sie hat Talent. Für eine junge Dame, die von sich selbst behauptet, bildnerische Gestaltung aus Comics wie "Superman, Batman, Mangas, Arielle ..." gelernt zu haben, zeigt sie verblüffende Virtuosität im Umgang mit der Acryltechnik. Farbgestaltung und Komposition einzelner ihrer Werke stünden manch etablierten Absolventen einschlägiger Hochschulen gut zu Gesicht.
Kein Wunder, daß sie - trotz fehlender akademischer Weihen - bereits mehrere erfolgreiche Vernissage verbuchen kann.
Am 26. November werden ihre Werke wieder einmal zu sehen sein (der EVOLVER sagt Ihnen noch rechtzeitig, wo).
Wir wünschen alles Gute - und empfehlen nicht nur Galeristen, diese Künstlerin künftig im Auge zu behalten.
Man kann sich als Hobbysportler im Freien abmühen, Sehnen zerren und Knochen brechen - und wird doch nie so ein Profi wie die im Fernsehen. Alternativ dazu kann man aber auch als Computer-/Konsolenspieler die Höhen aller möglichen Sportarten erklimmen.
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar beginnt in wenigen Wochen. Damit ist klar, daß jetzt auch die Songs aus dem offiziellen Soundtrack verstärkt aus den Boxen hämmern werden.
... sind auch heuer wieder nicht angebrochen. Unser wohlverdienter Neujahrsurlaub hingegen schon.
Werden Sie heuer, in Zeiten des großen Corona-Betrugs, noch ein Kino betreten dürfen? Das wissen nur die Götter und Bill Gates. Hans Langsteiner verrät ihnen trotzdem, wofür sich der Ausflug lohnen würde. Und Peter Hiess berichtet fachgerecht über Couch-Alternativen.
Ob Sie in nächster Zukunft mit oder ohne Maske ins Kino dürfen, weiß niemand so genau. Peter Hiess und Hans Langsteiner haben sich trotzdem für Sie ins geräumige Dunkel gewagt und berichten von neuen Mutanten, Persisch-Stunden, Zugfahrten aus der Zukunft und der Unendlichkeit.
Die österreichischen Lichtspieltheater öffnen langsam und zaghaft wieder ihre Tore. In Hollywood läuft die Produktionsmaschine - unter veränderten Vorzeichen - neuerlich an. Ob es sich auszahlt, noch ins Kino zu gehen, verraten Ihnen Peter Hiess und Hans Langsteiner.
Kommentare_
Eigentlich traurig, daß heut zu Tage der Titel immer noch so wichtig ist. Ich kenne die Künstlerin nicht, aber im Prinzip ist der Artikel eher beleidigend. Meiner Meinung nach, sagt es nichts aus ob jemand Kunst studiert hat oder nicht - das ist Diskriminierung.
Netterweise wurde erwähnt, daß die junge Dame Talent besitzt. Wie wir alle wissen, reicht Talent nicht aus.
Petra aus Wien
Sehr geehrte Frau Emshuber,
uns gefallen die Arbeiten von Fr. Vlahovic - sonst hätten wir den Artikel gar nicht erst gebracht. (Wollte der EVOLVER über schlechte Künstler schreiben, hätten wir viel zu tun.) Sich eine komplexe Maltechnik erfolgreich selbst beizubringen, ist bemerkenswert; was stört Sie daran?
Anzunehmen, daß jeder, der sich für talentiert hält, so malen könnte wie Sonjuschka, wäre naiv. Denn natürlich "reicht Talent nicht aus" - normalerweise. Zum Glück gibt es Kunsthochschulen, die manch selbstberufene Autodidakten auf den Boden der Realität holen (erinnern Sie sich an einen gewissen Oberösterreicher?) und tatsächlich Begabte entsprechend ausbilden. Absolventen eines solchen Studiums mit Hobbypinslern gleichsetzen zu wollen, ist dumm; genausogut könnten alle Heimwerker "Diskriminierung!" schreien, weil sie nicht als professionelle Facharbeiter anerkannt werden.
Wenn nun aber wirklich jemand kommt, der (bzw. "die", tschuldigung, etc.pc.) sich die Mühe macht, potentielle Begabung mit ernsthafter Arbeit selbständig weiterzuentwickeln, halten wir das sehr wohl für erwähnenswert; zumal, wenn die Ergebnisse so überzeugend sind. Und soweit uns bekannt ist, fühlt sich die Künstlerin deswegen auch keineswegs "beleidigt" ...
Mit freundlichen Grüßen
Die Redaktion