Stories_Mister Dynamit - der deutsche James Bond

From Pullach with love ...

Er war der übliche Supermann der 60er Jahre und sah im Düsenjäger genausogut aus wie im Mercedes mit Flügeltüren. Wenn Bob Urban nicht gerade verbrecherisches Gesindel quer über den Globus jagte, rauchte er extra für ihn angefertigte Zigaretten oder legte flotte Bienen flach. Der BND führte ihn als Code-Agent Nr. 18, Freund und Feind war er hingegen als Mister Dynamit bekannt. Martin Compart würdigt Bob Urban, die deutsche Antwort auf James Bond.    07.03.2008

Ende des Jahres ist es wieder soweit: Mit "Quantum of Solace" geht der 22. Bond an den Start, und Daniel Craig folgt zum zweiten Mal der Spur, deren Witterung Timothy Dalton einst in "The Living Daylights" aufgenommen hatte.

Doch während mittlerweile auch Jungspunde wie Jason Bourne oder Ethan Hunt Erfolge an den Kinokassen verbuchen dürfen, fehlt ihnen das Zeug, es mit der legendären Doppelnull aufzunehmen. Anders in den 60er Jahren: Damals tummelten sich unzählige Agenten in den internationalen Bücherregalen und auf den Bestseller-Listen. Einer davon war Robert Urban alias Mister Dynamit, der im Auftrag des deutschen Bundesnachrichtendienstes Verbrechern quer über den Globus das Handwerk legte.

Anläßlich eines Radio-Features für den WDR berichtete Martin Compart vor kurzem über C. H. Guenter, den Schöpfer des deutschen Geheimagenten, und untersuchte dabei gleichzeitig die literarischen Ursprünge des Genres. Wir freuen uns, Ihnen das Manuskript in leicht bearbeiteter Fassung im EVOLVER präsentieren zu dürfen. Wer nicht hören will, muß lesen ...

 

Als James Bond 1953 das Licht der Welt erblickte, ahnte nicht einmal sein Erfinder Ian Fleming die Folgen. Sein Geheimagent mit der Lizenz zum Töten sollte zur Ikone des Kalten Krieges werden. Agentenromane und -filme entwickelten sich in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu einer eigenen Industrie: Der Geheimagent galt als Archetypus der Angestelltengesellschaft, dessen Pflichterfüllung durch ein hedonistisches Leben belohnt wurde.

Parallel zum Welterfolg Bonds entstand eine Unzahl von Epigonen, die sich - am großen Vorbild ausgerichtet - unter vollem Körpereinsatz durch unzählige Filme und Romane prügelten und liebten.

 

Literaturhistorisch steht am Anfang des Spionageromans keine Schlüsselfigur, wie etwa Edgar Allan Poe beim Detektivroman. Während man von der Spionage als vom "zweitältesten Gewerbe der Welt" spricht, muß man das multimediale Genre spy story als ein Kind des ausgehenden 19. Jahrhunderts ansehen, das im 20. Jahrhundert zu voller Blüte heranreifte und immensen Erfolg verbuchte.

Bereits in der Bibel wird fleißig spioniert, wenn beispielsweise Kundschafter nach Jericho geschickt werden. In der Literatur wiederum taucht die Spionage erstmals im chinesischen Klassiker "Die Kunst des Krieges" ("Ping Fa") von Sunzi ca. 510 v. Chr. auf. Die erste Fiktion, in der Spionage eine Rolle spielt, verdanken wir ebenfalls der chinesischen Kultur - dem historischen Roman "San Kuo" aus dem 13. Jahrhundert, verfaßt von Lo Kuan-Chung. Als erster "richtiger" Spionageroman gilt allgemein James Fenimore Coopers "The Spy" (1821), allerdings nur, weil der Roman einen Spion in den Mittelpunkt der Handlung stellt; der Spionagetätigkeit wird von Cooper nur wenig Raum gewidmet. Anschließend tauchen Elemente des Spionageromans und des Polit-Thrillers im Kontext vieler Romane des 19. Jahrhunderts auf, doch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts formt sich das Genre zu einer eigenen, unverwechselbaren Gestalt.

Die ersten britischen Spionageroman-Autoren und damit die ersten "hauptberuflichen" Schreiber von spy novels überhaupt waren William Le Queux und E. P. Oppenheim. Bei aller Trivialität ihrer Bücher muß man feststellen, daß es ohne ihre Pionierarbeit wohl weder einen John Buchan noch einen Eric Ambler gegeben hätte. Und schon gar keinen 007 ...

 

Buchans Held Hannay bezeichnet man gern als Vorfahren von Flemings Bond. Sein berühmtester und wichtigster Roman, "The 39 Steps", ist seit seinem Erscheinen 1915 bis heute nie vergriffen gewesen und wurde dreimal verfilmt, unter anderem auch von Alfred Hitchcock.

Es war Buchan, der den modernen Agentenroman kreierte, in dem die physische Aktion betont wird: Phantastische Plots, überlebensgroße Schurken und wilde Verfolgungsjagden sind die atemberaubende Quintessenz seiner Hannay-Romane, die Buchans Landsmann Robert Louis Stevenson einiges verdanken.

In den 30er Jahren zeichneten Autoren wie Somerset Maugham und Eric Ambler ein realistisches Bild der Welt der Agenten und Spione. Ihre Schule, die man im Gegensatz zum "romantischen Spionageroman" als "realistisch" bezeichnet, setzte sich mit Autoren wie Ross Thomas oder John le Carré fort.

Aber es waren die romantischen spy novels Buchans, Sappers oder von Dornford Yates, die Ian Fleming inspirierten und James Bond zu einem Welterfolg machten, dem andere nacheiferten.

 

Die Franzosen schickten OSS 117, Malko ("SAS") und eine Vielzahl anderer Spione an die Front. Die Amerikaner setzten Matt Helm, Joe Gall und Sam Durell ein. Und die Engländer hatten natürlich 007 und eine ganze Legion gefährlicher Secret-Service-Leute wie Charles Hood, Boysie Oakes, Modesty Blaise oder George Smiley.

Und wen hatten wir? Wer beschützte die Westdeutschen in der Fiktion vor KGB-Killern, verrückten Wissenschaftlern und Schurken, die die Welt beherrschen wollten?

Dafür war Bob Urban alias Mister Dynamit zuständig. Seine Lizenz zum Töten - oder, wie John Le Carré über Bond sagte, eher die Lizenz zum schlechten Benehmen - erhielt er vor 45 Jahren durch den Autor Karl-Heinz Günther, der als C. H. Guenter im Pabel-Verlag bis 1992 mehr als 300 Einsätze hatte. Seit 1965 kam jeden Monat ein Taschenbuch mit dem deutschen James Bond heraus. Daneben erschienen noch Nachdrucke und Sondereditionen. Mitte der 80er Jahre hatten die Romane monatlich Auflagen zwischen 120.000 und 200.000 Exemplaren.

Der Autor selbst ist einer der Mystery-Men der deutschen Nachkriegsliteratur. Nur ein einziges Interview ist überliefert; das führte Helmut Ziegler 1987 für die Zeitschrift "Wiener". Alle anderen Daten verdanken wir Guenters Freund und letztem Verleger Josef Preyer, der eine Reihe von "Mister Dynamit"- und "Kommissar X"-Romanen im Oerindur-Verlag herausgegeben hat. Es sind schön gestaltete Bücher, die ganz den Geist des Sujets atmen, mit Zusatzmaterial zu Autor und Werk - eine vorbildliche Aufarbeitung populärkultureller Mythen!

 

Wer ist nun dieser Mister Dynamit?

Sein bürgerlicher Name lautet Robert Urban, genannt Bob. Er ist Code-Agent Nr. 18 des Bundesnachrichtendienstes. Wegen einer angeborenen Muskelverkürzung lächelt er immer; das Dauergrinsen verunsichert Freunde und Feinde. Er fährt natürlich nur teure Autos: erst einen Porsche, dann einen Mercedes 300SL mit Flügeltüren und später diverse BMWs. Er ist zwischen 180 und 187cm groß, hat braunes Haar und graue Augen, wohnt in einem Schwabinger Penthouse und wirkt auf Frauen - wer hätte das gedacht - unwiderstehlich.

Er ist ewig Ende zwanzig/Anfang dreißig und geborener Franke. Nach dem Abitur studierte er Hochfrequenztechnik und Maschinenbau in Berlin und München und promovierte mit einer Arbeit über Halbleiterelektronik.

Er spricht Französisch, Spanisch und Englisch und ist ein olympiareifer Fünfkämpfer. Er war Leutnant bei den Pionieren, aber auch beim militärischen Nachrichtendienst, je zwei Jahre bei Marine und Luftwaffe. Nach sieben Jahren verließ er die Bundeswehr im Rang eines Majors und heuerte beim BND an. Dazu Guenter: "Warum soll es immer ein CIA-Agent sein? Der Hauptmarkt für solche Bücher ist in Europa. Nimm einen BND-Agenten, sagte ich mir, obwohl der BND damals auch keinen besseren Ruf hatte, nämlich überhaupt keinen. Über die armen Kerle in Pullach schreibt kein Schwein."

Urban ist der übliche Supermann der 60er Jahre: Er hat einen IQ von 120, das Patent als Steuermann auf großer Fahrt, kann Düsenjäger und große Transportflugzeuge fliegen. Wie James Bond raucht er extra für ihn angefertigte Zigaretten, die Monte-Christo-Goldfilter mit einer Mischung aus ägyptischem und Virginia-Tabak, von denen jährlich 10.000 Stück für ihn angefertigt werden. Er liebt Tolstoi und Flamenco-Musik, trinkt Bourbon und hat einen eigenen Drink kreiert, den "Dynamit": vier Teile Bourbon und ein Teil trockener Wermut.

Seine Aufträge erhält er von Oberst a. D. Wolf Sebastian, einem ehemaligen Panzergeneral - klein, rundlich und mit Monokel. Natürlich hat auch Mister Dynamit einen Q, der ihn mit den neuesten technischen Gadgets ausrüstet: Professor Strohmann ist ein weißhaariger Zwickelträger, und seine Leidenschaft ist das Brennen von Spirituosen, die er Urban immer wieder aufzwingt.

 

Oft reichen Urbans Fälle weit in die Vergangenheit zurück, die bis heute fortwirkt. Gern geht es um verschollene Weltkriegsflugzeuge oder U-Boote, die ein Geheimnis bergen. Guenter baut aber auch aktuelles Tagesgeschehen ein. Ob afrikanische Putsche, japanische Genforschung oder Neo-Nazis - er benennt die Fakten genau und nutzt die Realität geschickt als Hintergrund oder Ausgangspunkt. So lesen sich die 314 "Dynamit"-Romane wie eine Chronik der Krisenherde der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er schreckt dabei auch nicht vor den ungewöhnlichsten Plots zurück: In einem seiner letzten Romane, "Der Texas-Kontrakt", verknüpft er Nazis mit dr Ermordung Kennedys.

Der Autor versteht es meisterlich, naturwissenschaftliche Vorgänge einfach zu erklären und in seine Romane einzubauen. Komplexe Wissenschaft wird dem Laien verständlich dargelegt. Oft sind sie sogar die Antriebsriemen der Stories. In dem Thriller "Ein Tresor in Berlin" aus dem Jahr 1992 spekuliert er über Bakterien, die Ölrückstände bei Tankerkatastrophen oder auf Giftmülldeponien fressen können. Guenter erklärt sie als zugehörig zur Gruppe der hydrokarbonklastischen Bakterien, die beim Reinigungsprozeß von Öl genutzt werden. Entdeckt hat sie ein ostdeutscher Forscher, der sie aus Angst vor Mißbrauch unter Verschluß hielt. Nach der Wiedervereinigung und dem Sturm auf die Stasi-Zentrale sind die Bakterien plötzlich verschwunden. Ganz klar: ein Fall für Mister Dynamit.

Ein Fan drückte es so aus:

Guenter beschreibt und erklärt dem Leser physikalische und biologische Phänomene kurz, klar, unaufdringlich, von der Gletscherbildung über den Anrufbeantworter, die Austernzucht, bis zur Funktion eines Autos oder einer Waffe.

 

Eigentlich müßten sogar die Grünen Fans von Mister Dynamit sein. Sinnierte er doch schon 1984 in "Des Teufels Abendstern":

 

Wird Zeit, daß Tabakgenuß wieder verboten wird, wie vor 200 Jahren schon, anders kommt man nicht runter von dem schönen Laster.

 

Überhaupt wurde Bob Urban seit den Achzigern immer öfter aktiv, um ökologische Katastrophen abzuwenden. Sogar Kunstgeschichte wird der Agenten-Leserschaft nahe gebracht:

 


Sie führen heimlich Statuetten und antikes Keramikzeug in hohlen Zedernstämmen aus.

"Byzantinischer Herkunft?" wollte Urban wissen.

Ich bin kein Kunstexperte, aber wenn ich mich recht entsinne, ging Byzanz im 14. Jahrhundert unter. Seitdem sind die Türken Mohammedaner. Ihr Glaube verbietet die Darstellung des menschlichen Körpers. Wenn sie also Statuetten exportieren, müssen diese byzantinisch sein.

 

Die "Mister Dynamit"-Geschichten spielen auf der ganzen Welt. Reisen war eine Leidenschaft des Autors. Mit seinem Porsche und seiner Frau Lotte fuhr er kreuz und quer durch Europa. Das kam natürlich auch den Romanen zugute, in die Guenter geschickt Lokalkolorit einbaute und den Lesern die große weite Welt vorführte. Auch vor dem Ostblock schreckte der geistige Vater des Sowjetschrecks Urban nicht zurück. Später beschrieb er eine Episode während einer Fahrt durch die Tschechoslowakei:

Weniger komisch war es auf der Fahrt nach Prag. Der Grenzer warnt uns: "Vorsicht. Die nehmen Sie wegen jeder kleinen Delle fest"

Prompt rast mir ein paar Kilometer weiter eine Krähe im Tiefflug gegen den Kotflügel. Kratzer, Blut und Federn. Natürlich hält uns in Prag die Polizei an.

"Vor einer Stunde ist ein Kind überfahren worden." Sie entdecken meinen Schaden und halten mich für überführt.

"Seit wann haben tschechische Kinder Federn?" fragt Lotte.

Beleidigt durchsuchen sie das Auto und finden dummerweise einen Roman von mir. Titel "In Moskau ist es aus mit dir". Jetzt halten sie uns für Terroristen. Aber sie haben auch eine Zeitung gefunden. Auf der Filmseite zwei Photos, das von mir und dem russischen Staatschef und Generalsekretär der KPDSU Josef Stalin, der in Wirklichkeit der Schauspieler Alexander Allerson ist.

"Sie kennen den?"

"Josi ist ein Freund von uns", behauptet Lotte.

"Wo fahren Sie hin?" Lotte verweist auf das Kennzeichen. Es hat M wie München. Sie verwechseln M mit Moskau.

"Angenehme Reise, gnädige Frau."

 

Wenn er nicht gerade durch die Welt reiste oder schrieb, bastelte Guenter gern an Oldtimern oder einem der zehn Porsches, die er in seinem Leben gefahren hat. Oder er las Sachbücher und Zeitschriften, immer auf der Suche nach Material für den monatlichen Roman.

In den 70er Jahren wurde die Unterhaltungsliteratur von der linken Ideologiekritik in Folge von Adorno gerne als Trivialliteratur diffamiert und als verdummend und systemstabilisierend enttarnt. Besonders der Agenten-Thriller galt als kriegslüstern, chauvinistisch und antisozialistisch.
Natürlich ist da was dran.

Guenter, geprägt von Krieg und Wiederaufbau, war ein Produkt seiner Zeit. Er war kein Sympathisant der Sowjets oder des Sozialismus. Aber er war auch Zyniker und Realist, der den Westen nicht glorifizierte und Schwachpunkte ansprach. Immer wieder beschrieb er, wie machtgeile Politiker den BND instrumentalisierten. Für Politiker hatte er generell nicht viel übrig:

 

Wissen Sie, diese Politiker sind es nicht gewohnt, Verantwortung zu übernehmen, für sich, für das, was sie sagen und was sie tun.

 

Auch die kleingeistige Konkurrenz der westlichen Geheimdienste und anderer Behörden wurde immer wieder thematisiert:

Du weißt, wie das ist. Keiner verrät seine Tricks. Sie sind alle erfolgsgeil, eifersüchtig darauf bedacht, daß die anderen erst mal ihre Fehler machen. Daran hapert es im System`, sagte Urban. "Zu wenig Kooperation."

 

Selbst die trivialsten Helden können Entwicklungen durchmachen: Bond war nach dem Tod seiner Frau Tracy nicht mehr derselbe, sondern ein gebrochener Mann. Auch Bob Urban veränderte sich:

 

Natürlich wandelt sich die Figur im Laufe der Zeit. Am Anfang war Bob Urban rechts gegen links, gut gegen böse. Meinetwegen ein kalter Krieger. Inzwischen findet er die Sowjetunion ansprechbar. Ökologische oder militärische Probleme machen, wie man weiß, nicht an Staatsgrenzen halt. Ich kenne zwar die Kritik: Machwerke, kriegstreiberisch, Ächtung von Minderheiten usw. Wenn aber jemand in jedem zweiten Roman einen heißen Krieg verhindert, dann ist es Bob Urban. Tatsächlich ist Urban Humanist.

 

Über das Schreiben sagte Guenter einmal:

 

Beinahe alles, was du schreibst, besteht aus Versatzstücken, Gemeinplätzen, die zu einem Mosaik aus Klischees zusammengesetzt sind. Daß das keiner merkt, ist die Kunst. Fleiß überwindet so gut wie alles. Sogar Mangel an Talent.

 

In seiner Schriftstellerlaufbahn verbrauchte Guenter zehn Schreibmaschinen.

 

1962 kam mit "Dr. No" der erste Bond-Film in die Kinos und löste in der westlichen Welt das aus, was als "Bonditis" in die Kulturgeschichte eingehen sollte. Parallel zur Beatlemania erreichte der 007-Kult mit "Goldfinger" 1965 den Höhepunkt, und Sean Connery wurde wie ein Popstar gefeiert. In Folge der Bond-Hysterie schossen Geheimagenten in großer Zahl in Film und Romanen wie Pilze aus dem Boden. Jeder wollte sich eine Scheibe vom Agenten-Kuchen abschneiden. Auch in Deutschland wollte man von dieser Welle profitieren. Die Produzenten stürzten sich auf einheimische Groschenhefte und produzierten Serien über den FBI-Agenten Jerry Cotton und Guenters alte Erfindung Kommissar X.

Was lag also näher, als auch den deutschen James Bond zu verfilmen? Produzent Theo Werner und Regisseur Franz Josef Gottlieb schnappten sich die Rechte am ersten "Mister Dynamit"-Roman und drehten in Spanien den Film "Morgen küßt euch der Tod". Geplant war natürlich eine ganze Serie von Dynamit-Filmen. Als besonderen Trumpf verpflichtete man Lex Barker für die Hauptrolle. Der war dank der Karl-May-Verfilmungen damals auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Auch die Nebenrollen wurden prominent besetzt - mit Siegfried Rauch, Joachim Fuchsberger und dem unvermeidbaren Ralf Wolter. An Qualität und Aufwand konnte der Film natürlich nicht mit Bond mithalten. An der deutschen Kinokasse war er trotzdem recht erfolgreich, aber es sollte keine weiteren Filme mehr geben. Lex Barker mußte nämlich seine Gage einklagen und hatte verständlicherweise keine Lust mehr auf eine weitere Zusammenarbeit.

Der Film ist so mies, daß die Cotton-Verfilmungen dagegen wie großes internationales Action-Kino wirken. Er wurde in keiner Weise den Romanen gerecht, und man hatte die Chance verspielt, eine erfolgreiche deutsche Filmserie zu etablieren.

 

Karl-Heinz Günther wurde 1924 in Nürnberg geboren. Mütterlicherseits stammte er aus Frankreich. In Nürnberg ging er zur Schule und machte das Abitur.

 

Bis zur mittleren Stufe meiner schulischen Ausbildung war ich nicht imstande, auch nur einen vernünftigen Aufsatz zu schreiben.

 

1942 wurde er zur Marine eingezogen, ein Jahr darauf nahm er als Seeoffizier an den Kampfhandlungen teil, unter anderem auch an U-Boot-Einsätzen. Diese Erfahrungen sollten später in seine Seekriegsromane für den Ullstein-Verlag einfließen. Nach dem Krieg wollte der begeisterte Jazz-Fan eigentlich Musik studieren. Aber es kam anders: Er lernte Lotte kennen, heiratete früh und mußte sieben Jahre das Geschäft seines Schwiegervaters führen. Nebenbei schrieb er Schlagertexte und erste Erzählungen.

Etwa zur selben Zeit hatte Erich Pabel seinen Verlag neu gegründet, den alten hatte er in der sowjetischen Zone zurücklassen müssen. Anfangs trug der alte Pabel seine Produkte im Rucksack durchs Land und verkaufte direkt an Kioske und Endverbraucher - ganz in der Tradition der Kolportage des 19. Jahrhunderts, in der auch seine Produkte standen. Aus Kostengründen produzierte er billige Groschenhefte. Nachdem erstmal ein Vertrieb aufgebaut worden war, wurde Pabel zu einem Big Player in diesem Geschäft.

Die 50er und 60er Jahre waren das goldene Zeitalter des Heftromans, auch abwertend Groschenheft genannt. Es war ein gewohnter Anblick, in Heftchen vertiefte Arbeiter in Bussen oder Straßenbahnen auf dem Weg zur Schicht zu sehen. Lesen war Volkssport, Hefte konnte sich jeder leisten und sie auch verstehen. Gleich nach dem Krieg wurde das Medium wiederbelebt, das mit Serien wie "Buffalo Bill", "Nick Carter", "Lord Lister", "Percy Stuart", "Billy Jenkins", "John Kling" oder "Rolf Torring" von der Kaiserzeit bis ins Dritte Reich zur deutschen Popkultur gehörte und ungeheuer beliebt war.

Viele kleine und größere Verlage tummelten sich an den Kiosken und konkurrierten erbittert mit Serien aus allen Genres um die Gunst der Käufer. Es gab alles: Liebesromane, Piratengeschichten, Western, Science Fiction - und natürlich Krimis. In dieser Branche waren nicht die Druckmaschinen für die Autoren da, sondern umgekehrt. In den 60er Jahren kam es zu einer Marktbereinigung, bei der natürlich nur die größten Verlage übrigblieben.

Heute gibt es nur noch den Hamburger Kelter-Verlag, Moewig-Pabel in Raststatt mit dem Dauerbrenner "Perry Rhodan" und den Bergisch Gladbacher Bastei-Verlag. Der Heftroman ist ein sterbendes Medium, dessen ältere Leserschaft wegstirbt, ohne daß ausreichend neue Leser hinzukommen.

 

Diesem Pabel-Verlag schickte Guenter seine Arbeiten. Immer auf der Suche nach Autoren, die professionell und schnell arbeiten, hatte Pabels Schwiegersohn, der den Verlag leitete, den richtigen Instinkt und verpflichtete den jungen Autor.
Für die Serie "Rothaut" schrieb er die Hefte "In die Falle gelockt" und "Am Marterpfahl", aber auch auch utopische Romane. Unter dem Pseudonym Joe Amsterdam folgten Abenteuerromane wie "Kein Weg aus Shanghai", und schließlich schrieb er auch Romane für die Reihe "Der Landser" - unter seinem eigentlichen Namen Karl-Heinz Günther: "Die Wölfe von Antwerpen", "Aktion Wetterfrosch", "Flammen über Venedig" ...

Doch seine große Stunde sollte bald kommen. In Bergisch Gladbach hatte der ehemalige Leutnant Gustav H. Lübbe seinen Bastei-Verlag gegründet, der sich ebenfalls auf Heftromane konzentrierte. Heute ist er auch ein angesehener Buchverlag mit Bestsellerautoren wie Dan Brown oder Ken Follett. Dabei sollte man nicht vergessen, daß diese Programmerweiterung einem FBI-Agenten zu verdanken ist, der seit 1956 ununterbrochen Woche für Woche seine Fälle im Heftroman ausbreitet: "Jerry Cotton". Cotton war die Gans, die Bastei jahrzehntelang die goldenen Eier legte. 1956 gestartet und heute immer noch in mehreren Heften und Taschenbüchern am Kiosk, ist er zum Synonym für den Heftkrimi schlechthin geworden. Sein Erfolg kam schnell und hielt an. Ende der 50er Jahre ließ er die Konkurrenz aufhorchen: Wie heute im Fernsehen üblich, wurde jedes erfolgreiche Konzept umgehend von den Konkurrenten kopiert.

Der damalige Verlagsleiter des Pabel-Verlags beauftragte Guenter, eine Krimiserie zu entwickeln, die Cotton Paroli bieten könne. Guenter wollte keinesfalls einen weiteren FBI-Agenten als Protagonisten. Das wäre als Kopie - es gab bereits einige Agenten, die heute längst vergessen sind - zu offensichtlich gewesen, und man hätte das Original wohl kaum übertreffen können. Außerdem war Guenter ein Mann mit Ehrgeiz und Phantasie, der sich nicht mit plumpen Plagiaten abgeben wollte. Er entwickelte daher den New Yorker Privatdetektiv Jo Walker, genannt "Kommissar X", der mit seinem Freund, Polizei-Captain Tom Rowland, das Verbrechen bekämpfte. Eine zusätzlichen Reiz bot die Serie durch exotische und internationale Schauplätze. Während Jerry Cotton bis auf wenige Ausnahmen nur in den USA agieren durfte, tummelte sich Kommissar X in der ganzen Welt. Guenter schickte ihn, wie später den noch polyglotteren Mister Dynamit, rund um den Planeten, nach Hongkong, Monte Carlo oder Thailand. Bereits damals ließ er viel Lokalkolorit in die Geschichten einfließen.

Heft 73, "Drei gelbe Katzen", das Kommissar X nach Siam (heute Myanmar) führte, gilt als Klassiker des Abenteuerkrimis. Die Serie wurde 1959 ohne Werbemaßnahmen eingeführt und erreichte schnell eine wöchentliche Auflage von 40.000 Exemplaren. Bald folgten Abenteuer im Taschenbuch und wie bei Cotton eine Filmserie, die es zwischen 1965 und 1971 immerhin auf sieben Kinofilme brachte.

Bis 1964 schrieb Guenter unter dem Verlagspseudonym Bert F. Island 58 Heftromane und 51 Taschenbücher. "Kommissar X" brachte es auf 1740 Heftromane, bevor er 1992 eingestellt wurde. Damals begann die Krise des Heftromans. Während man in den 60er Jahren Serien einstellte, die weniger als 20.000 Exemplare verkauften, kann man heute von solchen Absatzzahlen nur träumen.

Experten wie der österreichische Autor und Verleger Josef Preyer erkannten schon als junge Leser die höhere Qualität von Guenters Texten im Vergleich zu denen anderer "Kommissar X"-Autoren. Guenter war so etwas wie der Star-Schreiber des Pabel-Verlags, ohne daß sein Name auf dem Titel genannt wurde.

Aber das sollte sich bald ändern: 1963 begann er über einen neue Figur nachzudenken.

Nachdem ich die Figur entwickelt hatte, habe ich mir Zeit gelassen. Denn ich wollte "Mister Dynamit" nicht in die Hände des Verlegers geben. Hätte ich seinerzeit gesagt, ich schreibe euch monatlich einen Roman, dann wäre die Antwort gewesen: O. K., Sie schreiben, alle Rechte bei uns. Das stand für mich nicht zur Debatte.

 

Genau das hatte Guenter mit "Kommissar X" erleben müssen. Es war damals allgemein üblich, daß die alleinigen Rechte an einem Serienhelden bei den Heftverlagen blieben. Das mußte auch der angebliche "Jerry Cotton"-Erfinder Werner Höber schmerzhaft erfahren. Er ging vor Gericht, um seine Urheberrechte gegen den Bastei-Verlag durchzusetzen - und verlor. Für die Verlage war diese Regelung auch deshalb vorteilhaft, weil sie verschiedene Autoren für dieselbe Serie einsetzen konnten.

Als dann der Verleger kam und monatlich einen Roman wollte, war das natürlich ein Erfolg. Ich konnte fordern. Heute habe ich als einer der wenigen Autoren die kompletten Weltrechte an meinen Romanen. Und "Dynamit" wird immerhin in die USA, Frankreich, Brasilien, Italien und und und übersetzt.

Der Verlag hat versucht, ein Modell zu finden, daß ich gewisse Teile meines Vertrages in Form von Generallizenzen abgebe; um Vater Guenter zu entlasten. Doch ein passender Co-Autor ist nicht aufzustellen. Er muß ja ein guter Autor sein, der Ideen produzieren kann, der Phantasie hat, technisches Allgemeinwissen. Solche Leute lassen sich für Mister Dynamit nicht einspannen.

 

Um Monat für Monat einen neuen Roman abzuliefern, bedarf es Disziplin. Für einen Profi wie Guenter war das kein Problem. Mit der Zeit wurde ein Ritual daraus:

 

An den Entwurfstagen, wenn ich in Stimmung bin für die Geschichte und das jeweilige Land, setze ich mich hin. Da habe ich den Titel, da habe ich ungefähr den Aufhänger, mehr brauche ich nicht. Dann wird Kapitel für Kapitel entworfen, jedes Kapitel maximal vier Zeilen. Der ganze Romanentwurf muß auf ein Blatt passen, eng beschrieben. Das schreibe ich prinzipiell dreimal, an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Dann steht die Geschichte. Anschließend setze ich mich morgens hin, nicht vor halb zehn, und schreibe 15 bis 20 Druckseiten. Das sollte nach Möglichkeit - der Nachmittag schadet der Literatur, gleich welches Niveau sie hat – bis halb eins erledigt sein.

Der Roman muß in einem Zug durchgeschrieben werden, das dauert etwa zehn bis zwölf Tage. In diesen Tagen erlaube ich mir keine Exzesse. Es kommt noch Roh- und Reinschrift. Die wird noch mal endgültig überlesen und fertig, der Roman landet versandfertig in meinem Tresor. Das habe ich bei meinem ersten Dynamit so gemacht, das mache ich auch beim letzten so.

 

Mehr als 30 Jahre folgte er diesem Schema und wurde einer der wenigen wohlhabenden deutschen Schriftsteller. Er lebte gutbürgerlich mit seiner Frau und zwei Töchtern in München - doch er konnte aufgrund der deutschen Besonderheiten im Verlagsgeschäft nicht so am Erfolg partizipieren wie etwa angelsächsische Bestseller-Autoren.

 

Ich schreibe für ein Festhonorar, dem eine gesunde Mischkalkulation zu Grunde liegt. Die Rechnung mit den Prozenten, bei der am Ende 75.000 Mark pro Roman herauskommen, geht daher nicht auf.

 

Nachdem "Mister Dynamit" 1992 eingestellt wurde, schrieb Guenter für den Ullstein-Verlag Seekriegsromane. Ab 1999 veröffentlichte der Oerindur-Verlag einige "Kommissar X"- Klassiker und unveröffentlichte "Mister Dynamit"-Romane in schön gestalteten Sammlerausgaben. Diese Ausgaben sollen künftig im Blitz-Verlag fortgeführt werden.

 

Karl Heinz Guenter starb am 5.Juni 2005.

Aber "Mister Dynamit" lebt! Die Fans durchforsten Antiquariate und Internet nach fehlenden Romanen. Dank der Arbeit von Josef Preyer, der in den Neuauflagen der Klassiker genau recherchierte Check-Listen der Romane veröffentlichte, ist Guenter wieder in und wird besonders von einem intellektuellen Publikum entdeckt, das früher nur die Nase gerümpft hätte.

So schrieb etwa Peter Hiess, der Vorzeigeintellektuelle des großartigen Internet-Magazins EVOLVER, in einer Würdigung als Dr. Trash:

 

Persönlich durfte der Doc den großen deutschen Schriftsteller, der "Kommissar X" und "Mister Dynamit" erfand, leider nie kennenlernen, obwohl er ihm einige der schönsten Stunden seiner Jugendzeit verdankt. Sparen Sie sich die hämischen Bemerkungen! Das war DAMALS, als man die Pubertätsjahre noch nicht mit Techno und Tattoos vergeudete, sondern mit wertvoller Lektüre aus der Romantauschzentrale ...

1963 trat dann ein neuer Held auf den Plan: Urban, Bob Urban. Seine Gegner fürchteten den Agenten des deutschen Nachrichtendienstes BND als "Mr. Dynamit", seine Fans horteten die monatlich erscheinenden Abenteuer der gelungenen James-Bond-Lokalausgabe im Taschenbuchregal. Und Guenter jagte 15 bis 20 Druckseiten pro Tag aus seiner Schreibmaschine - 300 Bände lang.

Für den Anhang des neuaufgelegten "Kommissar X"-Bands "Der Mann aus dem Nichts" verfaßte Guenter übrigens eine "ultimative Schreibschule". Darin heißt es: "Beim Schreiben ist es wie beim Telefonieren: Fasse dich so kurz, wie es geht. Mein erster Verleger hat mir pro Roman nur einen einzigen guten Satz erlaubt. Schreibst du den guten, so an die zehn Meter langen Satz, mußt du zusehen, daß du grammatikalisch elegant aus ihm herauskommst. Und nicht vergessen: dein Leser auch."

Aus diesen Worten spricht der Profi, der ungeniert kommerzielle Autor, der jahrzehntelang A. für die Leser und B. für Geld arbeitete, ohne sich bei Podiumsdiskussionen als Künstler aufzuspielen. Und der genau deswegen so gut war. C. H. Guenter wird - und sollte - uns fehlen. Der Doc trinkt jedenfalls einen großen Schluck Whisky auf ihn.

Martin Compart

Kommentare_

Thomas Arp - 13.08.2008 : 21.20
Hallo,
mit großem Vergnügen habe ich den Artikel über C.H.Günther gelesen.
Vieleicht ist es Ihnen möglich, den Link zu meiner Dynamitseite zu aktualisieren.
Jetzt erreichbar unter www.misterdynamitweb.de
Beste Grüße
Thomas Arp
Armin - 17.01.2013 : 15.21
Also ein bisschen mehr zum Thema Malko hätte es schon sein dürfen (Könnte ich auch selbst was dazu schreiben). "Malko" habe ich in meiner Jugend gelesen und vor ein paar Jahren wieder entdeckt als ich in einem Antiquariat auf zahlreiche Exemplare der Reihe gestoßen bin.
Auch John Buchans Klassiker "Die 39 Stufen" habe ich gelesen und habe drei der vier Verfilmungen gesehen.
Von "Kommissar X" habe ich nur einen Roman gelesen und war nicht so angetan, die Filme sehe ich allerdings gerne. "Mister Dynamit - Morgen küßt euch der Tod" - Old Shatterhand unterwegs in Sachen Crime ... der totale Heuler, aber dennoch besser als der neue "Jerry Cotton" (Warum müssen es ständig deutsche KrimiKOMÖDIEN sein?).

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