Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
Nachdem ein "Spiegel"-Journalist Linz zum "Arsch der Welt" erklärte, ist ein erbitterter Streit der Landeshauptstädte ausgebrannt. Anatomisch gesehen kann es nur einen geben. 27.01.2006
Linz sei der "Arsch der Welt" und das "Härteste, was Österreich zu bieten hat", war jüngst in einem Artikel im deutschen Magazin "Spiegel" zu lesen, der sich eines Strafprozesses gegen jugendliche HipHopper in der oberösterreichischen Landeshauptstadt annahm. Seither ist Feuer am Dach.
"Als Schlußlichter in Sachen Kaufkraft haben wir wohl noch am ehesten Anspruch auf diesen Titel", meinen die Bürgermeister von Klagenfurt und Eisenstadt. Ein Argument, das die Wiener zwar nicht anführen können, dennoch zeigt man auch hier Ambitionen: "Ich habe es satt, daß unser Wien immer nur als Österreichs Wasserkopf bezeichnet wird", strebt Stadthäuptling Häuptl einen radikalen Image-Wechsel an. Schließlich habe die Bundeshauptstadt Ausstrahlung über Österreichs Grenzen hinaus. Wenn schon nicht "Wasserkopf der Welt", so zumindest "Arsch der Welt", scheint man sich zu sagen. Die Argumentationslinie: "Hundstrümmerl auf den Straßen prägen allgemein das Stadtbild. Und jeder weiß doch, wo die herkommen."
Unterdessen hat sich in St. Pölten die Bürgerplattform "Wir sind der Arsch der Welt" gebildet. Deren Sprecher Hans Castorp ist überzeugt, daß seine geliebte Geburtsstadt in Wahrheit das "Härteste" ist, "was Österreich zu bieten hat": "St. Pölten ist ein Saukaff, in dem man nach sieben Uhr abends nicht mal mehr auf ein Bier gehen kann. Die Leute besaufen sich zu Hause oder an irgendeiner Autobahn-Tankstelle. Das sollte den Titel allemal rechtfertigen."
Protest kommt von der Tiroler Landesregierung: "Das von hohen Bergen umgebene Innsbruck ist die einzige österreichische Stadt, in der niemals die Sonne scheint." Und welch schönere Beschreibung gäbe es für einen vom gleichen Merkmal charakterisierten Ort in der menschlichen Anatomie?
"Die meinen vermutlich eher das Endstück des Verdauungstraktes als den Podex", kommentiert der Mediziner Adrian Leverkühn, der als Sachverständiger von den Streitparteien hinzugezogen und mit einem ersten Gutachten beauftragt wurde. Bisheriges Ergebnis: "Fest steht - es kann nur einen geben." Um diplomatische Verwicklungen zu vermeiden, habe man die Suche jedoch auf Österreich beschränkt. Eine Entscheidung um den korrekten Arsch der Welt könne höchstens die UNO treffen, sofern ein allgemeiner Auftrag der Mitgliedsstaaten erfolge.
Und was meinen die Bregenzer zum derzeitigen Disput? "Diese innerösterreichischen Differenzen lassen uns kalt. Wir sehen uns eher als Arsch der Schweiz" - eine Einstellung, mit der man bislang gut gefahren sei.
Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
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