Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
Von den zweisprachigen Ortstafeln zum zweisprachigen Landeshauptmann: Jörgl lernt Slowenisch und hat seine Liebe zum vermeintlichen Volksfeind entdeckt. 03.03.2006
Für ein Exklusivinterview mit der "Obskuren Presseagentur" (OPA) stellte sich der Kärntner Landeshäuptling Jörgl zur Verfügung. Die Exklusivität ist dabei zugegebermaßen eher ein Produkt des Zufalls: Der OPA-Redakteur hält Kurse an der Volkshochschule Bärental zur "Sozialgeschichte der Unbotmäßigkeit" und traf dabei in den Gängen des VHS-Gebäudes auf einen Landeshauptmann, der freilich zu einem ganz anderen Kurs unterwegs war.
"Ich lerne jetzt Slowenisch", meinte er verlegen auf Nachfrage. "Eine sehr schwere, aber auch schöne Sprache mit unnachahmlichem Klang." Vor allem die Konsonantenbetonung erinnere stark an das Kärntner Idiom. Jörgls neues Hobby hat auch bereits Ausstrahlung auf sein politisches Engagement. Angestrebt sei etwa ein gemeinsamer "Balkanbund" mit den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien. "Ich sehe immer deutlicher, in welchem Ausmaß der Kärntner dem balkanesischen Kulturkreis angehört", meint der Landeshauptmann.
In der VHS Bärental ist er ein gern gesehener Gast: "Jörgl ist ein ganz besonders eifriger Schüler", versichert Kursleiterin Ursula Haube. "Er macht immer brav alle Hausübungen und konnte die im Slowenischen besonders schwierigen Konjugationen bereits nach der ersten Woche auswendig." Auch bei seinen Kommilitonen ist der Politiker ohne Allüren beliebt. "Erst mit Jörgls Hilfe habe ich die Wortstellung der slowenischen Entscheidungsfrage wirklich kapiert", erzählt die Pensionistin Paula Lösche.
Warum dann aber die international belächelten bis verlachten Ortstafelverrückungen im Süden des Landes, durch die die Aufstellung zweisprachiger Ortstafeln verhindert werden sollte? Jörgl: "Das wurde ganz falsch interpretiert. Mit dem Verrücken der Ortstafeln wurde das Gemeindegebiet der slowenisch-kärntnerischen Gemeinden ja sogar vergrößert, diese wurden somit symbolisch aufgewertet." Slowenische Ortsbezeichnungen kämen in weiterer Folge ganz bestimmt – "und wenn ich das 'Smihel nad Pliberkom' eigenhändig mit Pinsel und Farbe draufmalen muß!"
"Wir sind glücklich, im Kärntner Landeshauptmann einen engagierten Förderer unserer Kultur und Sprache gewonnen zu haben", heißt es seitens der Vertreter der slowenischen Volksgruppe. Weniger überrascht als hämisch kommentiert FPÖ-Dobermann Waldi Stadl das Coming-out des ehemaligen Parteifreundes: "Ich habe schon immer vermutet, daß er mit dem Volksfeind paktiert. Gott sei Dank findet man heute keine derartigen Flachwurzler mehr in unseren dicht geschlossenen Reihen."
Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
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