Weezer - Weezer (The Red Album)
ØØ
Universal (USA 2008)
Das "blaue" Album brachte ihnen 1994 gleich als Debütwerk (und mit Hits wie "Buddy Holly" sowie "Undone - The Sweater Song") den Durchbruch, mit der "grünen" Platte 2001 schafften Weezer nach dem gefloppten Meisterwerk "Pinkerton" wieder Anschluß an die Charts. Wiederum sieben Jahre und zwei weitere Alben später steht nun also der dritte unbetitelte Longplayer der Herren um Rivers Cuomo in den Läden - und nennt sich wegen seiner Cover-Kolorierung sinnigerweise und inoffiziell "rotes" Album.
Schon das Titelbild verheißt nichts Gutes: Der Village-People-Aufzug soll wohl (im besten Fall) ironisch wirken. Ähnlich platt ist dann leider auch der Inhalt. Oder soll das etwa wieder haha-lustig sein, wenn sich Cuomo in Track zwei als "The Greatest Man That Ever Lived" bezeichnet - zu schröcklichem Schlock-Rock. Der Rest ist nicht viel besser oder eben genauso abgeschmackt, wie sich das anhört, wenn (musikalische) Midlife-Crisis und ein prächtiges Leben als Rock-Millionär in den Hollywood Hills eine unheilvolle Allianz eingehen. Da mag hier und da ("The Angel And The One") noch das alte Songwriting-Genie Cuomos aufblitzen, aber im großen und ganzen kann man hier schon sehr leicht eines: rot sehen. Bleibt nur die Hoffnung, daß Weezer irgendwo doch noch ein "weißes" Album in petto haben.
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